Band: Enemy I
Titel: Dysphoria
Label: Selfreleased
VÖ: 26.05.17
Genre: Industrial Metal/Dark Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die Berliner Dark/Industrial Rock/Metaller Enemy I konnten bereits mit ihrer Debüt Ep „Anywhere But Here“ ordentlich bei den Szenekollegen im Netz punkten. Nun legen die Jungs aus der deutschen Bundeshauptstadt mit dem ersten Full Length Werk „Dysphoria“ nach. Abseits der fröhlichen Seele geben die Jungs aus unserem nördlichen Nachbarstaat einen feuchten Kehricht darum und bieten einen Seelenstrip im Depressive-Industrial-Metal-Gewand! Also nichts für die Frohlockende Fraktion, allerdings wer auf ein Gemisch der Bands wie Paradise Lost, Pain, Katatonia, Zeromancer, Lord of the Lost und End of Green steht ist absolut bei den Berlinern an der richtigen Adresse. Der Sound lässt sich wie im Beipackzettel gut aufschlüsseln es ist ein Soundtrack für die dunkle Seite des Lebens.
Es gibt somit viele gute Gründe für den eingeschworenen Genrefan, sich dem Machwerk zu widmen. Die sagenhaft gut aufbereiteten, wehmütigen Melodien ziehen wie ein bedrohlicher Sturm auf und kreisen über das Haupt des Hörers. Vieles deutet darauf hin, dass man wankelmütig arbeitet richtig? Nein im Gegenteil die Jungs variieren ihren Sound und tschingeln zwischen einer Vielzahl von Soundpaletten hindurch. Ganz besonders erfreuen mich die modern aufbereiteten Power/Thrash Elemente. Gewiss nichts für den astreinen Fan dieser Stilrichtung, demgegenüber dürften viele damit eine Freude haben, welche ebenfalls über den Tellerrand blicken können.
Alle Grooves und Soundverankerungen wurden gut gesteckt und Enemy I zeigen sich von einer sehr verspielten Art und Weise. Alle Arrangements sind gut eingesetzt worden und werten den Mischsound dieser Kapelle wunderbar auf. Des Weiteren müssen eine Vielzahl von Elektro Einsätze in Kauf genommen werden. Diese sind im Gegensatz zu anderen Genrekollegen nicht kitschig, eher im Gegenteil, diese wurden imposant umgesetzt und sind eine gekonnte Soundbereicherung im Grundsound dieser Kapelle.
Man zeigt sich definitiv verspielt und zeigt einige lobenswerte Experiment, dennoch verlieren die deutschen Herrschaften niemals ihren roten Faden aus den Augen.
Fazit: Wuchtiger Langeisen-Einstand den uns Enemy I mit „Dysphoria“ servieren.
Tracklist:
01. Don’t Trust
02. Twinsight
03. The Cage
04. s.a.r.b.
05. Placebo God
06. Miss Sex
07. Without Undue Delay
08. A Battlefield
09. Some Exist
10. Heartbeat Decline
11. Our Demise
12. Final Cut
13. Spell-cast
Besetzung:
Rob DeVille ‚(voc)
Alex Swienty (drums)
Marco Neujahr (guit)
Jay Agana (guit)
Arthur Antagonist (bass)
Internet:
Enemy I Website