EPICA – Omega
Band: EPICA
Titel: Omega
Label: Nuclear Blast Records
VÖ: 26/02/21
Genre: Symphonic Metal
Bewertung: 5/5
Seit dem fulminanten „The Holographic Principle“ von 2016 sind einige Jahre vergangen und die niederländische Symphonic Metal Formation EPICA hat lediglich EP’s und Singles rausgebracht. Etwas hat sich der geneigte Freund dieser Truppe gedulden müssen, gegenwärtig ist die Zeit reif und „Omega“ steht als neuestes, Full Lenght Lebenszeichen bereit, um vom Die Hard Verehrer(in) vollends aufgesogen zu werden. Eines ist glasklar, diese Niederländer haben beharrlich Meisterscheiben abgeliefert und wieso sollte sich dies nun ändern? Gut, es gibt längst etliche Größen, welche mit ihren letzten Werken den Fan enttäuscht haben, dazu gehört diese Truppe Gott sei Dank nicht.
Das Wort monumental ist nicht mal ansatzweise stark genug, um „Omega“ zu beschreiben. Auf ihrem ersten neuen Album seit fünf langen Jahren zücken die niederländischen Symphonic-Metal-Titanen EPICA das große Besteck und entfesseln ihr bislang größtes, umwerfendes, verblüffendstes Werk. Die ist nicht möglich? Ist es wohl und dies hört man mit frenetischer Begeisterung. Die Auswahl an Einlagerungen und Bombast Ergänzungen ist gut gewählt und unterstreicht das fachmännische Können dieser Holländer.
Die Wechsel zwischen Harsch-hart und lieblich halten das Spannungsbarometer und lassen zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Desgleichen setzen sich die Herrschaften aus Limburg mit ihrer Variation der monumentalen Klangkunst gegenüber vielen Szenekollegen hinweg. Ausgefeilte Songs und insbesondere das harsche Gebrüll Mark Jansen lassen beim Hörer eine gruselnde Gänsehaut aufkommen. Das sogenannte Bauchpinseln überlässt die Truppe ihrer beeindruckenden Sängerin. Simone Simons ist schon eine Ausnahmesängerin, die nicht unbegründet zur Speerspitze der Female Fronted Symphonic Metal Szene gehört.
Gemeinhin sieht man sich immer versucht, den absoluten Verlauf bzw. den Zenit der Karriere zu bestimmen. Dies ist bei dieser Truppe nicht möglich, denn alle Meisterwerke dieser Symphonic Metal Formation haben was ganz Spezielles, dass für das Album selbst steht. Stets dem Fortschritt angetan hat man den Durchbruch nicht bloß geschafft. Nein diese Truppe setzt stetig neue Akzente, um das gesetzte Level des Vorgängers zu übertrumpfen. Von einem auf Nummer sicher dahindümpeln kann somit nicht die Rede sein.
„Omega“ wurde mit einer extrem fetten Produktion veredelt, die geradezu vor Epik zu triefen scheint. Dennoch ist der Sättigungsgrad keineswegs überfordert. Mit vielen Farbspielereien werden gute Akzente gesetzt, um den Hörer stets bei Laune zu halten und das Spannungsbarometer steigt hierbei steil nach oben. Mit ausdrucksstarker und beeindruckender Manier läuten die Holländer das neue Jahr für die Symphonic Metal Fraktion gewaltig ein und dies wirkt niemals überzogen und künstlich. Unter dem Motto „Nicht kleckern, klotzen!“ hat die Truppe die perfekte Einstellung und dies macht den Sound auf dem neuesten EPICA Machwerk aus.
Fazit: Mit viel Genuss darf der Symphonic Metal Freak bei „Omega“ von EPICA nach mehr gieren!
Tracklist
01. Alpha – Anteludium
02. Abyss Of Time – Countdown To Singularity
03. The Skeleton Key
04. Seal Of Solomon
05. Gaia
06. Code Of Life
07. Freedom – The Wolves Within
08. Kingdom Of Heaven, Part 3 – The Antediluvian Universe
09. Rivers
10. Synergize – Manic Manifest
11. Twilight Reverie – The Hypnagogic State
12. Omega – Sovereign Of The Sun Spheres
Besetzung
Simone Simons – Vocals
Mark Jansen – Guitar & Growls
Isaac Delahaye – Guitar
Coen Janssen – Synth & Piano
Ariën Van Weesenbeek – Drums
Rob Van Der Loo – Bass