EUFOBIA – Madness
Band: EUFOBIA
Titel: Madness
Label: Wizard LTD.
VÖ: 10/06/22
Genre: Death/Thrash Metal
EUFOBIA stammen aus Bulgarien und prügeln den geneigten Todesbleifreund seit 2003. Eine Truppe, welche abseits des verschönerten Bereichs agiert. Bitter und verbissen sind ihre Werke bis dato zu bezeichnen. Klar tonangebend ist bei der Truppe der Death Metal, darüber hinaus verfügen die Jungs aus Sofia über ein gutes Händchen, dies mit einer schmucken Breitseite aus dem Thrash Metal zu vermischen. „Madness“ ist bereits das vierte Album und die Truppe hat von ihrem Reiz der drei Vorgänger nichts verlernt. Das Konzept klingt wesentlich rauer und ungehobelter. Dies bedeutet zu den schweren Todesblei-Riffbrettern, gibt es eine gelungene Melange aus Thrash und einer Brise Groove avancierter Hardcore spitzen.
Massiver, rollender Deathsound
Der Sound wirkt im Kontrast zu anderen Kapellen nicht überproduziert, welcher die Songs rollend-räudiger rüberkommen lässt. Hat nahezu was von einem Old School Faktor, insbesondere der Opener und gleichzeitig der Titelsong eröffnet das Album mit aggressivem Growling, massiven Blastbeats und einer herben Kelle aus dem Hardcore Sektor. Schnelle Drums und aufkeimende Gitarrensolos werden im Dauerfeuer abgefeuert und ergänzen sich wunderbar mit den Thrash und Hardcore Einlagerungen. Eine fürwahr glänzende Vermischung, die ordentlich etwas hermacht. Darüber hinaus haben sich die Jungs mit ihrem rauen Sound eine gute Breitseite parat, welche die Songs nicht überpoliert erscheinen lassen.
Zeitgemäße Lyrik und Death Thematik
Dies hebt bei den Songs den derb-dreckigen Härteanteil und passt wie die Faust aufs Auge. Eine gekonnte Abrissbirne, welch sich hier den Weg freimacht und alles in Schutt und Asche legt. Das thematische Atomkriegs-Endzeitkonzept ist ein wieder zeitgemäßes und hört man sich in den Sound rein, fühlt man sich von anderen Thrash und Death Acts aus den Achtzigern erinnert. EUFOBIA nehmen sich dem Thema an und hieven es ins neue Jahrtausend. Obgleich viele Old School Faktoren rauszuhören sind, wirken die Songs weder abgestaubt noch irgendwo von anderen Acts abgekupfert. Das Todesbleikonzept, mit den Mischvariationen, geht in Mark und Bein über und rüttelt ordentlich auf.
Nicht aufzuhaltende Todesmaschinerie
Sänger Niki mit seinem kratzig-gutturalen Gesang zelebriert ein Programm, welches dem Hörer eine Gänsehaut beschert. Wutentbrannt und nicht aufzuhaltend bahnt sich die Todesmaschinerie aus Bulgarien den Weg in die Gehörgänge. Der pumpende Rhythmus reißt direkt mit, die groovigen Riffs zwingen mindestens zum Mitnicken und wenn der Fronter stoisch und voller Inbrunst seinen Frust herausgrowlt, gibt es selbst für den Couchpotato kein Halten mehr. Dieser hechtet von seiner bequemen, heimischen Couch hoch, um sich dem Treiben der bulgarischen Todesbleicombo anzuschließen. Das ist brutaler Death/Thrash Metal in seiner begeisternden, packenden Form und es zeigt, auch ohne Überproduktion kann eine Truppe mächtig was hermachen.
Auf puren komprimierten Hass wird auf „Madness“ gesetzt und durchtreibenden Groove Elemente werden zum wilden Headbanger-Kraftfutter. Solche Mischungen sind eine geschickte Sache und mit Verstand wurde ein Death Hörprogramm gestaltet, das sich den Hörer ordentlich krallt und ihn kaum ruhig dasitzen lässt.
Fazit: EUFOBIA unterbreiten mit „Madness“ ein mächtiges Death/Thrash Treiben.
Tracklist
01. Madness
02. Facing The Firing Squad
03. Wolf Among The Sheep
04. Messiah
05. Those Who Believe
06. Burning Streets
07. Use Your Head
08. Liberation
09. The Establishment
10. Animal Farm
Besetzung
Niki – Guitar, Vocals
Ivan – Guitar
Steff – Bass, Vocals
Blago – Drums & Vocals