Fair Warning – Sundancer

Band: Fair Warning
Titel: Sundancer
Label: SPV / Steamhammer
VÖ: 2013
Genre: Melodic Hard Rock/Metal/AOR
Bewertung: 4,5/5
Written by: Thorsten Jünemann

Weltweit gibt es nicht viele Rockbands wie FAIR WARNING, die mit ein und derselben Vehemenz kontinuierlich über 2 Dekaden gespannt, gute bis sehr gute Melodic Rock Alben veröffentlichen. FAIR WARNING gehört zu diesen Bands, welche aber auch als deutsch. Band im eigenen Land viel zu wenig Präsenz zeigt und leider nicht die Verkaufszahlen erreicht, um auch hierzulande durchzustarten wie z.B. in Japan, wo sie beinahe zu recht vergöttert werden.

„Sundancer“ ist das 7. Studiowerk des Hannover/Berlin Musik-Konglomerat (dazu gesellen sich noch Live-Alben und Compilations) und wieder haben es die Vollblutmusiker geschafft, sich ihrer Linie treu zu bleiben, ohne sich selbst zu kopieren. Nix schlechtes, nur gutes,… und mehr gibt es kaum noch zu sagen. Die Band hält ihr musikalisches Niveau auf einer Ebene, zu der die vielen anderen Melodicrocker nur hochschauen können.

Selbst die etwas „als B-Seite“ verruchten Songs besitzen eine Klasse, die ihresgleichen sucht. Nein, als „B-Seite“ würde ich direkt keinen der 14 Songs bezeichnen, aber es sind auch nicht alles „DIE HIGHLIGHTS“ die der großen weiten Welt des Rock gefehlt haben, ein paar etwas langweilige Melodien sind gewiss vertreten, werden aber fix durch grandiose melodische Rocksongs und einer sehr schönen Ballade vergessen gemacht, so dass ich nach dem letzten Song schon gar nicht mehr sagen kann, welche Nummer jetzt nicht wirklich gezündet hat.

Die Freude beim Hören überwiegt eindeutig und lässt jedes Melodic-Rockerherz höher schlagen. FAIR WARNING zeigen sich diesmal auch ein bisschen „weltoffener“ und machen deutlich, dass ihnen auch etwas schroffere/barschere Töne problemlos liegen.

Nein, man spielt jetzt keinen Grunge oder Modern Metal aber im Vergleich zu den letzten Alben, zeigt man an gut gewählten Stellen und Momenten, dass es nicht nur hochpoliert melodisch zugehen muss. Das sollte die Band öfter mal machen, denn das steht ihnen gut zu Gesicht. Der Song „Keep It In The Dark“ ist ein sehr gutes Beispiel dafür! Das Album hat mehr Höhepunkte, als manch komplette Discographie alteingesessener Melodicrock-Bands, toppt aber meiner Meinung nach nicht das Debüt welches in einer Zeit erschien, als sich die Musikwelt veränderte und Holzfällerhemdenträger das Gewehr, äähhhh Zepter in die Hand nahmen und die davor noch unendlich abgefeierte Hard/Sleaze/Rock Szene langsam den Bach runter gingen.

Da startete FAIR WARNING gewaltig durch und ist heute immer noch berechtigt auf den vordersten Plätzen mit einem Album, dem ich gern die volle Punktzahl zugestanden hätte, wenn sich nicht doch der ein und andere „lahmere“ Song eingeschlichen hätte.

Jammern auf höchstem Niveau nennt man das, denn 4,5/5 Punkte sind immer noch ein Garant dafür, dass hier Musik gelebt und gefeiert wird, die unbedingt jeder Melodic-Freak hören, bzw. auch kaufen sollte.

Jetzt heißt es nur noch auf Dates einer AUSGIEBIGEN Deutschland/Österreich Tour zu warten und nicht nur im Netz nachlesen zu müssen, wie schön doch Tokio und so weiter, gefeiert haben. Das möchte ich nach langer Zeit auch mal wieder erleben dürfen, das Fundament steht mit dem Album, jetzt braucht´s volle Häuser! Und da kommst Du lieber Leser und Musikfreund ins Spiel…

Tracklist:

01. Troubled Love
02. Keep It In The Dark
03. Real Llove
04. Hit And Run
05. Man In The Mirror
06. Natural High
07. Jealous Heart
08. Touch My Soul
09. Send Me A Dream
10. Pride
11. Get Real
12. How Does It Feel
13. Living Oo The Streets
14. Cool

Besetzung:

Tommy Heart (voc)
C.C. Behrens (drums)
Ule W. Ritgen (bass)
Helge Engelke (guit & keys)

Internet:

Fair Warning Website

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Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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