Band: Finsterforst
Titel: Mach dich frei
Label: Napalm Records
VÖ: 2015
Genre: Pagan/Viking Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Drei Jahre sind ins Land gezogen, seit die Finstergesellen „Rastlos“ veröffentlicht haben. Das Album schlug ja bei Kollegen Oliver ein wie eine Bombe. Persönlich sind mir die Jungs aus Baden Württemberg durchaus bekannt und auch ihr schwarz verschönertes Flair an Pagan und Viking Ambitionen ist ebenfalls bei mir immer ein Anlass gewesen Songs von den Jungs in meinem Player heiß laufen zu lassen. Fragt man sich ob man diese Einflüsse, welche ja die Wikinger bei uns ja mehr als nur Geheimtipp kursieren ließen beibehalten haben, oder ob man Zeit für Veränderungen hatte. Beispielsweise auch große Truppen (wenngleich ja diese Formation keine Newbies sind) aus dem Milieu haben sich dazu entschlossen es etwas anders anzugehen. Vor allem etliche deutsche Bands haben stark am Rad gedreht, wie man beispielsweise ja beim letzten Varg hören konnte. Solche Veränderungen könnten gut aber auch schlecht sein. Fragt sich meine Wenigkeit, inwieweit sich die Jungs von Finsterforst weiter entwickelt haben. Meiner Meinung nach haben die Jungs sich noch mehr in den dunklen Bereich begeben. Auch klingt das neueste Werk der deutschen Formation vielseitiger. Dies spiegelt sich insofern wieder, dass man das dunkle Soundgebilde recht reichhaltig mit Hintergrundsounds ausgestattet hat. Dennoch klingt man nicht zu verspielt und somit ist die Fortsetzung zwar verspielter, aber meines Erachtens eine durch und durch legitime Sache, denn es hat ein wahrlich tolles Flair. Vor allem der monumentale Opener „Schicksals End“ geht ja schon schier als Folk/Pagan epischer Soundvortrag ins Gehör. Gut aufgebaut und sehr weitschichtig. Grandioses Openning vor dem man nur niederknien kann. Somit eine sehr epische Vorstellung im dunklen Soundgewand, man übertreibt es auch nicht mit zu viel Pathos. Eher fokussiert man einen rabenschwarzen Bereich und diesen Grundsound hat man herrlich erweitert und ausgebaut. Da haut es jedem Freizeitwikinger doch glatt den Helm vom Haupte. Genauso sollte man eine Fortsetzung anstreben und genau deswegen finde ich solche Veränderungen, wie beispielsweise bei Finsterforst so gut. Während andere eben auf eine ausgeleierte Dudelei bauen, zeigen eben Bands von diesem Schlag, wie die hier angemerkten Vertreter auf eine spitzfindige Veränderung. Somit attestiere ich den Jungs einfach eine Weiterentwicklung die man einfach nur wohlwollend aufnehmen muss/kann bzw. sollte. Besser könnte man eine Umsetzung nicht vorantreiben, denn dadurch stimmt man alte Fans definitiv versöhnlich, kann aber definitiv auch neue Krieger rekrutieren.
Fazit: Was kann man hier sagen? Nun ganz einfach die Fortsetzung bei Finsterforst ist definitiv gelungen. Solche Werke gehen einfach toll ins Gehör und man nervt zu keinem Zeitpunkt mit einem Humpa Gedudel. Man liebäugelt mit einem dunklen Bereich, hat diesen aber trefflich zu einem stattlichen Epos Sound erweitert. Dunkler und heroischer soll und kann ein solches Meisterwerk kaum klingen.
Tracklist:
01. Abfahrt 00:58
02. Schicksals End‘ 14:49
03. Zeit für Hass 09:44
04. Im Auge des Sturms 01:38
05. Mach dich frei! 07:50
06. Mann gegen Mensch 09:33
07. Reise zum… 05:33
08. Finsterforst 23:54
Besetzung:
Oliver Berlin (voc)
Johannes Joseph (accordion & clean voc)
Tobias Weinreich (bass)
Cornelius “Wombo” Heck (drums)
Sebastian “AlleyJazz” Scherrer (keys)
David Schuldis (guit)
Simon Schillinger (guit)
Internet:
Finsterforst Website
Finsterforst @ MySpace