FOZZY – Boombox
Band: FOZZY
Titel: Boombox
Label: Mascot Records
VÖ: 06/05/22
Genre: Heavy Metal/Modern Rock
Als großer AEW (All Elite Wrestling) Fan ist mir Demogod Chris Jericho durchaus ein Begriff. Die meisten Wrestlingfans, insbesondere jene der AEW Liga wissen, dass viele Rock/Metalsongs als Eingangsmelodie für einige Wrestler das um und auf sind. Beispielsweise Adam Cole, Franky Kazarian, CM Punk und Andy Williams alias The Butcher (Klampfer bei den aufgelösten EVERYTIME I DIE). Im Falle des ehemaligen Inner Circle, nunmehr JAS (Jericho Appreciation Society) Anführers Chris ist alleine schon der Alltime Hit „Judas“ des gleichnamigen Vorgängeralbums ein Ohrwurm, welcher sich stetig im Kopf des Rezensenten abspielt.
Viele Ohrwürmer
Mit der Band FOZZY steht nun „Boombox“ bereit von den geneigten Fans der Band bzw. des Wrestlers gehört zu werden. Wer Mr. Jericho kennt, weiß, abermals werden sich mehrere Ohrwürmer auf dem Album verbergen. Bereits „Purifier“ und „I Still Burn“ konnten in der jüngsten Vergangenheit genossen werden und ließen auf ein breites Spektrum auf dem neuen Album hoffen. Erahnen konnte man es, ob man es jetzt glauben will, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Kein Ausverkauf trotz poppig-moderner Anleihen
FOZZY gehören seit ihrem Debütalbum zu jenen Bands, welche Heavy Metal mit vielen modernen Akzenten anreichern und dies ist neuerlich ganz stark rauszuhören. Selbst, leichte Mainstream Anleihen kommen nicht rüber, als stünde die Band vor dem Ausverkauf, oder wollen nur in den Top 10 der Pop Liste stehen.
FOZZY rocken auf Teufel komm raus
Gewiss, etliche Passagen bzw. Songs sind dominanter, poppiger ausgefallen, jedoch ist im Kontrast hierzu, der Anteil der reinrassigen Metalsongs überwiegend. Die modernen Akzente sind gut ausgefallen und wissen sich prächtig mit den steilen Metalbrisen zu vereinen. Chris ist nicht bloß ein ausgezeichneter Wrestler, halt, er ist ja Sports Entertainer und THE INFLUENCER schlechthin 😉, nein er hat ein superbes Organ und gemeinsam mit seinen musikalischen Mitstreitern wird auf dem neuesten Silberling nach allen Regeln der Kunst gerockt, auf Teufel komm raus.
Obgleich zwischen „Judas“ und dem neuesten Album fünf Jahre vergangen sind, hat die Truppe nichts an ihrem Reiz verloren, weder noch verlernt. Ob Ohrwürmer oder merklich komplexere Songs, alles ist vorhanden und dies mit der derzeitigen Arbeit als Wrestler unter einen Hut zu bringen, will etwas heißen. Solche Doppelgleisigkeiten schaffen nahezu wenige FOZZY, mit Chris Jericho am Mikro haben dies wunderbar hinbekommen.
„Boombox“ die neue Walls Of Jericho?
Ward und The Duke Billy Grey (außerdem Gitarrist bei STUCK MOJO) offerieren auf „Boombox“ eine Menge ausschlaggebender Riffs ab, welche unvermindert die Nackenmuskulatur anregen sein Haupt mitzubeuteln. Obendrein werden fetzige Solis geboten, wie zum Beispiel beim Track „The Vulture Club“. Es gibt zahlreiche potenzielle Singles, wie „Nowhere To Run“, „Purifier“ und die Power-Ballade „Army Of One“. Weshalb man das grottenschlechte FRANKY GOES TO HOLLYWOOD Cover „Releax“ mit auf das Album gepackt hat, ist mir unverständlich. Egal, hier kann der Hörer getrost hinweg-skippen und sich vielmehr an den restlichen, ausnahmslos gut gelungenen Nummern ergötzen.
Obgleich es schwierig werden wird an die Hymne „Judas“ (Man sehe sich auf Youtube den Einzug von Chris bei AEW an und weiß, was der Rezensent meint) heranzukommen, sind die Songs bis auf den einen Coverausreißer gelungene Stücke, welche nicht uneingeschränkt den Rock/Metal Freund der moderneren Bandbreite, sondern darüber hinaus die AEW Fans (besondere rockige Grüße an Günter Zapf, Mike Ritter und Oliver Copp) begeistern könnte.
Schlussendlich bleibt zu sagen „Boombox“ ist ein abwechslungsreicher Longplayer mit guten Songs. Es ist ein Album, das man leicht nebenbei hören kann bzw. beim Sport als Push-forward Effekt.
Fazit: FOZZY sind mit „Boombox“ definitiv die Rock/Metal Entertainer des diesjährigen Jahres.
Tracklist
01. Sane
02. I Still Burn
03. Purifier
04. Army Of One
05. Ugly On The Inside
06. Relax
07. Nowhere To Run
08. My Great Wall
09. What Hell Is Like
10. Omen
11. The Worst Is Yet To Come
12. The Vulture Club
Besetzung
Brandon Saller – Vocals
Dan Jacobs – Guitar
Travis Miguel – Guitar
Porter McKnight – Bass
Kyle Rosa – Drums