Band: Fozzy
Titel: Sin And Bones
Label: Century Media Records
VÖ: 2012
Genre: Modern Rock
Bewertung: 3/5
Written by: Thorsten Jünemann
Der Kanadier Chris Jericho ist ein recht umtriebiges Kerlchen; Nicht nur dass er „schaustellend“ andere verkleidete und geschminkte Kerlchen im Ring durch die Luft wirbelt und nebenbei Bücher schreibt…er macht auch recht erfolgreich Musik. Es geht dabei seit einigen Veröffentlichungen nicht nur um Coversongs, inzwischen hat er auch Eigenkompositionen am Start, die er u.a. mit Rich Ward (STUCK MOJO) und Paul Di Leo (Nena!!!) erfolgreich vertont hat, wie z.B. das letzte Studioalbum „Chasing The Grail“!
Und wenn man das aktuelle Album „Sin And Bones“ am letzten Output misst, dann liegt es aus meiner Sicht auf der Verliererstraße…
Nein, es ist bei weitem kein schlechtes Album doch fehlt es eindeutig an Weiterentwicklung.
Es wird gerumpelt, es wird gegroovt, vom Hardrock bis Metal wird versucht, jeden Hörer irgendwie einzulullen, doch fehlt jedem Song etwas.
Esprit?
Spritzigkeit?
Ich verstehe es nicht, denn Melodien und gute Musiker sind an Board aber doch wirkt das Songwriting teilweise noch ein bisserl unfertig. Der Sound ist ordentlich produziert und knallt amtlich, weshalb ich der Ansicht bin, dass dieses Album einfach nur schnell fertig und veröffentlicht werden musste. Sehr schade, denn ich mochte die Alben von FOZZY bis dato sehr aber „Sin And Bones“ ist nicht der Reißer in seiner Discographie.
Teilweise sehr „Stuck Mojo-lastig“, teilweise sehr kitschige Refrains,…da fehlt mir ein wenig der „bandeigene Stempel“, denn ohne Frage agieren hier Menschen, die ihr Fach eigentlich sehr gut verstehen.
Der Opener geht gut „metal“ los, gefolgt von einer „Stuck Mojo-B-Seite“! Auch wenn AVENGED SEVENFOLD Frontmann M.Shadows „Schützenhilfe“ leistet, wirkt das eher als eine unfertige Nummer. „Inside My Head“ kommt halbballadesk direkt aus den 80ern und in dem Song „She´s My Adiction“ gibt es eine Solo-Einlage von Phil Campbell (MOTÖRHEAD) sowie ein paar gut gesetzte „female backings“!
In dem knapp 11minütigen Rausschmeißer „Storm The Beaches“ geht es natürlich um die Landung eines GI´s in der Normandie, und natürlich wird auch mit beinahe sämtlichen Mitteln gearbeitet, um das alles recht episch verpacken zu können, was aber nur teilweise gelingt.
Epische Songs sollten weiterhin von Iron Maiden und Saxon abgehandelt werden, die wissen genau, wie etwas verpackt werden muss.
Von FOZZY erwarte ich Metalsongs, die knallhart und melodiös auf den Punkt kommen.
Das geschieht hier und heuer leider zu wenig weshalb ich leider nicht mehr als 3,5 / Punkte raus tun kann.
Tracklist:
01. Spider In My Mouth
02. Sandpaper
03. Blood Happens
04. Inside My Head
05. Sin And Bones
06. A Passed Life
07. She’s My Addiction
08. Shine Forever
09. Dark Passenger
10. Storm The Beaches
Besetzung:
Chris Jericho (voc)
Rich Ward (guit)
Paul Di Leo (bass)
Frank Fontsere (drums)
Billy Grey (guit)
Internet:
Fozzy Website
Fozzy @ MySpace