Band: Freedom Call
Titel: Master Of Light
Label: SPV/Steamhammer
VÖ: 11.11.16
Genre: Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Freedom Call gehören wohl zu den frischesten Power/Melodic Metal Bands aus den deutschen Landen. Sie gehören für meine Wenigkeit zu den Wegbereitern des ausgereiften Power Metal aus den deutschen Landen. Vergleichbar wären hier noch ihre sogenannten Brüder besser gesagt die Vorväter Gamma Ray. Die Vermischung aus knackiger Power Metal Härte, griffigen Bretteriffs und sinnvollen, melodischen Gelagen ist hier anziehend nicht nur ein Konzept, es ist ansprechend eine musikalische Lebensfreude. Niemals todernst und stets mit einem Lächeln auf den Lippen haben die Jungs rund um Sänger Chris Bay bis dato niemals ein schlechtes Album abgeliefert. Seit ihrem ersten Release hänge ich immer gebannt am Player, wenn es etwas Neues um den sympathischen Fronter gibt. Neues Jahr, neuerliches Glück und davon scheinen die Jungs von Freedom Call reichlich gepachtet zu haben. Was hat man abermals für eine Wumme in der Hinterhand, die knallt einem doch glatt vom Fleck weg alle Sicherungen raus.
Es mag sicherlich vorliegend sein, man revolutioniert das Genre nicht, hingegen bietet man viele frische Fragmente im Sound und dies lässt das geneigte Power Metaller Herz einfach komplett höherschlagen. Die angebenden Marschtakte steigern nicht minder den Puls beim Hören dieser sauberen Melange an Power Metal Bretter und satten Melodien. Beim neuesten Output wurde nicht das Trallala Röckchen übergestreift. Natürlich sind viele harmonisierende Melodien dabei, wie ebenfalls die geneigten hymnischen Passagen. Wohlgemerkt wurde dies aber gut unter Dach und Fach gebracht, sodass man auf der neuen Langrille nicht abgedroschen klingt. Nein man wollte definitiv frisches Blut ins Geschehen bringen. Mission geglückt und der Patient erfreut sich bester Gesundheit.
Die Hand übergreifenden Songs donnern dahin und flitzen nicht beim einen Ohr rein und beim anderen wiederum raus. Eher im Gegenteil, obwohl man viele Hit verdächtige Nummern auf den Silberling gepackt hat, klingen die Tracks sehr fest harkend und mit viel Wiedererkennungsflair. Das Team von Chris Bay hat sich für die neue CD mächtig ins Zeug gelegt und für meinen Geschmack alles richtig gemacht. Das der Power Metal Verfechter hier meckern wird ist klar, zugegeben braucht dieser das Album nicht. Demgegenüber der Power Metal Recke der ersten Stunde, dieser muss das tolle Meisterwerk besitzen. Dieser wird hellauf begeistert sein, mit viel Spaß in den Backen wird eine Hit Granate nach der anderen durch die Boxen gejagt.
Stilistisch geht man einen Schritt zurück und zwar in Richtung „Crystal Empire“. Wie auch bei diesem Werk funktionieren die Bombast Verstrebungen nach allen Regeln der Kunst. Hand übergreifend donnern, bretterharte push forward Effekte, welche wieder von ausufernden Melodien abgelöst werden. Ein fürwahr tolles Wechselspiel, das von vorne bis hinten animiert komplett auszuticken.
Das formidable Handwerk des Genres das Freedom Call seit eh und je beherrschen wurde hier komplett ausgebaut. Zumindest hat es für mich den Anschein, als hätte man sich eine Verjüngungskur verpasst. Freilich mag vieles bekannt aus dem Bandlager vorkommen, allerdings dreht man sich neuerlich nicht im Stand. Das gewisse Quantum an kleinen Veränderungen bietet nach wie vor den Pegel der Abwechslung. Man bleibt den Roots treu, kopiert sich trotzdem nicht zusehend. Die Verinnerlichung des Genres mit so sprühenden Einlagen brennt sich bis zum Sankt Nimmerleinstag in jedes Hirn des Genrefans.
Fazit: Das neue Freedom Call Album ist ein Kracher par Excellence. Power Metal und Melodic Metal der allerhöchsten Stufe.
Tracklist:
01. Metal Is for Everyone 04:52
02. Hammer of the Gods 03:11
03. A World Beyond 05:54
04. Masters of Light 05:29
05. Kings Rise and Fall 04:02
06. Cradle of Angels 05:03
07. Emerald Skies 03:39
08. Hail the Legend 03:58
09. Ghost Ballet 03:07
10. Rock the Nation 03:11
11. Riders in the Sky 04:15
12. High Up 03:03
Besetzung:
Chris Bay (voc & guit)
Lars Rettkowitz (guit)
Ilker Ersin (bass)
Ramy Ali (drums)
Internet:
Freedom Call Website
Freedom Call @ MySpace