Band: Fubar
Titel: Weltschmerz
Label: F.D.A. Records / Soulfood Music
VÖ: 24. März 2017
Genre: Grindcore
Bewertung: 4/5
Written by: Lazer
Dass die Holländer in Punkto Grindcore und deren Fans ein eigenes Level besitzen und – im positiven Sinne – dezent am durchdrehen sind, ist in diesem Genre über die Grenzen hinweg bekannt. Nun legen fünf Mannen aus dem mittleren Norden Europas erneut – ihr bereits Drittes Full-Length Album – einen Brocken auf den Tresen, der in genau dieser Liga spielen soll. Fubar melden sich nämlich nach fast fünf Jahren der Outputabstinenz mit ihrem fulminanten neuen Teil „Weltschmerz“ zurück.
Vierzehn Tracks voller Hass, Gewalt, Brutalität aber auch Melodie und Gefühlen werden hier zum Besten gegeben. Grindcore vollgepackt mit Melodien und Gefühlen? Gefühle ja – welchen Ursprungs auch immer (Kenner wissen, was ich meine), aber übermäßige Melodien? Nun ja, dafür war der Grindcore bislang noch nicht bekannt.
Bevor man hier aber jetzt wegklickt, keine Sorge – „Weltschmerz“ ist keineswegs ein weichgeklopftes Pussy-Teil, sondern ein richtiger Grindcore Leckerbissen. Die Mannen für Fubar schaffen es nämlich ausgesprochen gut, ein paar kleine feine Melodien einfließen zu lassen, ohne das Gesamtprodukt zu verweichlichen. Bei diesen eben genannten Melodien spürt man auch den Hauch des Ursprungs der Richtung – genau, nämlich dem Punk/Hardcore Punk.
Wer bis hierhin gelesen hat, bekommt jetzt noch einen kleinen Anreiz, sich dieses Album unter den Nagel zu reißen.
Fubar verbauen nämlich hauptsächlich sehr harte und schroffe Riffs und bewegen sich in einem Tempo jenseits von Gut und Böse. Wer also ein gewisses Maß an Härte und Brutalität als Basis für einen guten Song voraussetzt, ist hier genau an der richtigen Adresse. „Weltschmerz“ bietet auch ein paar interessante Rhythmenwechsel und die unterschiedlichsten Formen von Hard’n’Heavy. Das Fünfergespann sorgt auf „Weltschmerz“ für mächtig Abwechslung, die die 31 Minuten Spielzeit so herrlich locker, leicht und flüssig machen, dass es wahrlich eine Freude ist.
Mein Fazit: Fubar schaffen mit „Weltschmerz“ ein absolut tolles Album, das in keiner Grindcoresammlung fehlen sollte. It’s not about Satan and it’s not about Poop.
Tracklist:
01. Weltschmerz
02. Exhaustion
03. Consumed
04. Paranoia
05. Dead
06. Storm
07. Light
08. Forsaken
09. Shadows
10. Repent
11. Hell
12. Tombs
13. Demons
14. Void
Besetzung:
Luc – Vocals
Mark – Guitars, Screams
Bas – Guitars, Growls
Joris – Bass
Paul – Drums
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