Game Over – Crimes Against Reality

Band: Game Over
Titel: Crimes Against Reality
Label: Scarlet Records
VÖ: 01. April 2016
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Lazer

Von unserem Nachbarn Italien kommt diesen Monat auch ein neuer Thrash Metal Output. „Crimes Against Reality“ ist Game Overs drittes Full-Length Album. Die Kapelle aus Ferrara bringen wieder frischen Wind im Bereich Thrash Metal und wollen diesen aufmischen.

Die seit dem Jahre 2008 bestehende Band kann neben zahlreichen Live-Gigs auch schon auf eine nicht zu verachtende Release-Liste mit Demo, EP, Split-CDs und eben zwei Full-Lenght zurückblicken.
Nach deren letztem Output, datiert mit dem Jahr 2014, wollen die Jungs aus Italien die Thrash-Szene aufmischen und auseinander nehmen.
Ihr Zehn-Track-Album zeigt auch gleich beim ersten Durchgang, dass sie voll angreifen wollen. Die Bewertungskurve schnellt umgedreht in schwindelerregende Höhen. Denn Game Over zeigen hier keinen öden, schon vielmals bis zum Erbrechen durchgekauten, Old School Thrash Metal. Nein, die Thrasher aus Ferrara inszenieren ihr Genre neu und beleben harte Riffs mit super eingehenden Melodien und dem ein oder anderen, sehr gekonnten und wunderbar angebrachten Rhythmen-wechsel.

Die alte Leier, von wegen „das Rad neu zu erfinden“ kann man getrost in die unterste Schublade des verstaubten Schreibtisches stecken und den Schlüssel am besten gleich nach dem Abschließen im Gulli versenken. Auch, will ich Kommentare und neu entfachte Diskussionen a la „die klingen aber nicht wie Slayer“ sofort im Keim ersticken. Game Over klingen alles Andere als nach Slayer. Und das ist verdammt nochmal gut so…nein, es ist sogar richtig geil so.

Als ich das letzte Mal ein absolut geiles „Thrash-Erlebnis“ hatte, lag in meinem Player die Scheibe „Tormenting The Innocent“ von Bio-Cancer. „Crimes Against Reality“ von Game Over ist aber dennoch ein Stück brachialer und fantastischer. Das Album überrascht mit den oben angesprochenen Rhythmen-wechsel und fasziniert mit seinen sofort ins Ohr gehenden Melodien. Witzig, und als genialen Gag, haben die Jungs auch noch mitten in der CD ein mittelalterlich anmutendes Intermezzo von 47 Sekunden verbaut. Das zeigt, dass Game Over nicht alles für bitter ernst nehmen und einfach Spaß an ihrer Sache haben.

Mein Fazit: „Crimes Against Reality“ von Game Over zeigt als absolut gekonnt geniales Album, wo die Jungs hin wollen – und zwar nach ganz oben. Mit diesem Album haben sie alles richtig gemacht. Die Tracks haben Kraft und strahlen sehr viel Power aus. Ihre Melodien sind eingängig, ihre Soli waghalsig. Dieses Album wird auf Anhieb begeistern und darf gerne in jeder Metal-Sammlung vorhanden sein.

Tracklist:

01. What Lies Within
02. 33 Park Street
03. Neon Maniacs
04. With All That Is Left
05. Astral Matter
06. Fugue In D Minor
07. Just A Little Victory
08. Gates Of Ishtar
09. Crimes Against Reality
10. Fix Your Brain

Besetzung:

Renato ‚Reno‘ Chiccoli – Vocals, Bass
Luca ‚Ziro‘ Zironi – Guitars, Backing Vocals
Alessandro ‚Sanso‘ Sansone – Guitars
Anthony ‚Vender‘ Dantone – Drums

Internet:

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