GARAGEDAYS – Something Black
Band: GARAGEDAYS
Titel: Something Black
Label: El Puerto Records
VÖ: 13/11/20
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
GARAGEDAYS wurden 2005 gegründet und stehen seither für Heavy Metal der erdigen Schule Made in Austria. Mit „Something Black“ wurde das vierte Lebenszeichen auf die Menschheit losgelassen und dieses rekrutiert all jene, welche auf eine breite Palette aus dem erdigen Heavy Metal Bereich stehen. METALLICA nebst MOTÖRHEAD werden als Zielvisier der Hörergruppe genannt. Bereits bei meiner Feuertaufe mit den Tirolern war die erstgenannte Band ein guter Schuss, der im Material rauszuhören war. Hinzu kamen und kommen nach wie vor Einflüsse aus dem Solinger Bereich a la ACCEPT/U.D.O. und eine leichte Brise aus dem GRAVE DIGGER Lager.
Diesem urtypischen, deutschen Stahl scheinen sich die Jungs auf dem neuesten Silberling vermehrt zugesprochen zu fühlen. Zumindest ist der erste Teil des Silberlings „Something Black“ für mein Gehör damit gespickt. In der Schnittmenge zwischen ACCEPT und den Totengräbern kommen erstklassige Nummern zum Vorschein die von der amtlichen Produktion des renommierten Andy La Rocque nähren.
Sänger/Gitarrist Marco Kern bewegt sich auf dem Niveau eines jungen Udo Dirkschneider, und diese rauchige und höchst variable Stimme passt bestens zu dem tief in den mehrheitlich 80ern verwurzelten Metal Tracks. So laden die Riffs von Tracks wie etwa „Something Black“ oder auch „The Calling“ förmlich zum Headbangen und die hymnischen Refrains zum Fäuste schwingen ein. Dazu gibt’s selbstverständlich feinste Gitarrenarbeit, welche an gewissen Ecken und Enden merklich Thrash lastiger abgerundet durch die Boxen kommen. Generell haben sich die Jungs aus Tirol gewandelt und huldigen dem deutschen Metal Stahl der guten, alten Schule. Insbesondere RISK, GRAVE DIGGER und eben ACCEPT sind Visitenkarten, die sich amtlich ins Gedächtnis bohren.
Als Tempoauflockerung wurden einige rockige, traditionsbewusste Passagen bei einigen Tracks eingebaut, welche das neueste Konzept von GARAGEDAYS wunderbar auflockern.
Da werden etliche Granaten locker aus der Hüfte gefeuert und der traditionelle Metalfreund wird hellauf begeistert von solchen Geschossen sein.
Dank des superben Niveaus und schreiberischen Könnens, das die Österreicher auf ihrer neuesten Platte an den Tag legen, klingt „Something Black“ wie eine Melange aus klassischen Fragmenten zwischen Heavy und Teutonic Metal der deutschen Prägung. Knackige Riffs und atemberaubende Leadgitarren nebst sägenden Gitarrenmelodien verbinden sich wunderbar mit rockigen Fragmenten und einigen Thrashwurzeln.
Abwechslung wird abermals bei den Jungs aus unserer Alpenrepublik großgeschrieben und dieser Tatendrang und der auf das Album gezauberte Charme wird von alten Haudegen des Metals definitiv mit treuer Huldigung gewürdigt.
Fazit: „Something Black“ von GARAGEDAYS ist für eine breite Palette an Metal-Liebhabern, welche sich eine Mischung aus deutschem Heavy Metal und teutonischem Stahl wünschen.
Tracklist
01. Back In Line
02. Something Black
03. And Again
04. I Be There (For You)
05. Out Of Control
06. My Own Way
07. The Calling
08. To My Soul
09. New Home
10. Walking Dead
Besetzung
Marco Kern – Vocals, Guitars
Dominik Eder – Bass
Rene Auer – Lead Guitars
Matthias Mai – Drums