Band: George Tsalikis
Titel: The Sacrifice
Label: Self-Released
VÖ: 26. August 2016
Genre: US-Metal / Symphonic Metal
Bewertung: 0,5/5
Written by: Lazer
Der Sänger George Tsalikis begibt sich neben seiner Tätigkeit als Vocalist bei Zandelle, auf Solopfade. Er (seit 1996 bei Zandelle) präsentiert uns mit „The Sacrifice“ sein Erstlingswerk als eigener Chef.
Wer hat Lust auf eine Welt aus Blut, Liebe und Opferbereitschaft? Auf den zehn Tracks erläutert der Sänger seine Sicht vom Kampf Gut gegen Böse. Was würde man tun, was würde man opfern, um seine Liebe vor den Fängen blutsaugender Unholde zu retten?
Holy Shit…was kommt da auf uns zu? Eine intonierte Fortsetzung des Teenage-Nonsense-Dramas von „Twilight“?
Sobald man das gute Rund mal eingelegt und auf Play gedrückt hat, ist man sich ziemlich sicher, dass es nicht viel mit der Kino-Hysterie des eben oben genannten „Filmes“ zu tun hat. Nein, „The Sacrifice“ ist noch viel schlimmer.
Das Gesamtausmaß dieses epischen, ja fast schon an Kitsch nicht zu übertreffenden, Kakophonie-Ergusses erkennt man erst, wenn man das Album zum wiederholten Male durchlaufen lässt. Es ergibt nämlich auch nach dem dritten Mal absolut Null Sinn.
Man kann keine gefinkelt versteckten Raffinessen erkennen oder fantastische Details ausfindig machen. Man hätte meinen können, man habe etwas überhört oder nicht wahr genommen. Nö, nix da, es ist nämlich nichts davon vorhanden.
Die Tracks plätschern einfach so dahin. Die Platte hat überhaupt keine Highlights, sogar die einzelnen Songs besitzen rein gar keine Glanzpunkte oder Höhenflüge. Also so lahmes Rumgeplänkel habe ich schon sehr lange nicht mehr gehört. George Tsalikis spielt auf seinem ersten Soloalbum bis auf wenige Instrumente alles selber ein – worauf er auf jeden Fall stolz sein kann. Er holt sich auch noch einige Unterstützung von anderen Sängerinnen und Sängern, womit versucht wurde, den Songs eine gewisse Abwechslung zu verpassen. Aber die Guestvocals sind ebenso öde und lustlos wie alles andere auch.
Die Songs besitzen leider keinerlei Griffigkeit oder Spannung. Die Riffs sind so einfach und uninspiriert wie die Durchsage einer Zugverspätung am Bahnhof. Die Drums sind zwar vorhanden, geben aber kein Statement ab, schwimmen einfach so im Sumpf des Untergangs mit. Einzig der Bass bebt und vibriert wie wahnsinnig, wirkt hier aber irgendwie deplatziert. Die Keyboards und das Piano sind auch nur sehr selten auszumachen – und wenn, dann können auch diese Gerätschaften den freien Fall nicht aufhalten. Den vom Promoter im Promosheet versprochenen fetten Sound und die ausgeklügelten Gesangsparts versuche ich immer noch vergebens zu finden…und heute sind seit dem letzten Durchgang immerhin schon drei Tage vergangen. Also entweder habe ich zum Infomaterial die falsche Mukke bekommen, oder ich bin einem windigen Promoter aufgesessen…hmm, na lassen wir das lieber.
Mein Fazit: Ob sich George Tsalikis auf seinem ersten Soloalbum „The Sacrifice“ wirklich alle Mühe gegeben und sein komplettes musikalisches Potential abgerufen hat, wage ich zu bezweifeln. Es klingt nämlich überhaupt nicht danach. Ob sich George Tsalikis mit diesem langweiligen, öden und total uninspirierten Output einen Gefallen tut, wage ich ebenso in Frage zu stellen. Wenn es eine Maßeinheit zur Messung von Langeweile geben würde, wäre „The Sacrifice“ von George Tsalikis bestimmt das Höchstmaß. Sorry.
Tracklist:
01. Chapter 01: World Of Darkness
02. Chapter 02: Of My Dreams
03. Chapter 03: The Vixen
04. Chapter 04: The Vampire’s Promise
05. Chapter 05: Taken
06. Chapter 06: Declaration
07. Chapter 07: The Confrontation
08. Chapter 08: (Part 1) Inner Struggle
09. Chapter 09. (Part 2) With Friends Like These
10. Chapter 10: The Hero’s Lament
Besetzung:
George Tsalikis – Lead Vocals, Rhythm Guitar, Accoustic Guitar, Bass, Keyboards, Piano
Special Guests:
Mike Paradine – Drums
Richie Blackwood – Lead Guitar
Alanna Dachille – Vocals
Ryan Taylor – Vocals
Caitlin Rose Scarpa – Vocals
Don Manzo – Vocals
Kristen Keim – Vocals
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