Band: Glyph 🇺🇸
Titel: Honor, Power, Pride
Label: Eigenproduktion
VÖ: 29. April 2024
Genre: Symphonic Power Metal
Die seit zwei Jahren existierende Formation GLYPH aus Nordamerika besteht aus durchaus bekannten und sehr fähigen Musikern. So sind mit Rob Steinway und Darin Wall zwei ehemalige Skelator und heutige Greyhawk – Mitstreiter an den Seiten und sowohl Gatekeeper – Gitarrist Jeff Black (der hier in den Tasten haut und Hauptkomponist ist) als auch ex- Shadowblade Frontmann Voltaire sollten vielen ein Begriff sein. Wer sich jetzt aber auf ein ordentliches Stück Echtmetall freut, dürfte enttäuscht werden.
Wie ein musikalischer Aufguß der letzten Jahrtausendwende
kommt einem die Langrille vor. Stilistisch begibt sich das Quartett zwar auf die Spuren von Sabaton, baut aber auch gerne Referenzen ein, welche an die Anfangszeit des Genre erinnern.
March Of The Northern Clan und Defy The Night hätten mit mehr Klasse auch auf den Frühwerken von Rhapsody (damals noch großartig und ohne Feuer!),
A Storm Of Crimson Fire auf Attero Dominatus stehen können. Hingegen klingt Eldenfire wie ein Überbleibsel aus der Oceanborn – Session.
Es kommt auf die Sichtweise an,
ob man HONOR, POWER, PRIDE etwas abgewinnen kann.
Hat man, wie der Verfasser dieser Zeilen, die Anfänge von Nightwish, Sabaton, Rhapsody und Alestorm leibhaftig miterlebt, jucken GLYPH einen nicht, weil hier schlicht zu stumpf abgekupfert wird.
Bei meinem Sohn, der großer Sabaton – Fan ist, wird dagegen bei einem Großteil der Lieder die Pommesgabel steil gen Himmel gereckt werden.
Handwerklich sowie produktionstechnisch ist alles auf Topniveau, daher sollten Fans der genannten Referenzbands HONOR, POWER, PRIDE auf jeden Fall mal anchecken.
Tracklist
01. Honor, Power, Glory
02. March Of The Northern Clan
03. A Storm Of Crimson Fire
04. When The World Was Young
05. Eldenfire
06. Defy The Night
07. Sign Of The Dragonlord
08. Glorious
09. Volaråd
Besetzung
RA Voltaire – Gesang
Rob Steinway – Gitarren
Jeff Black – Tasteninstrumente
Darin Wall – Bassgitarre