Grace Disgraced – Enthrallment Traced

Band: Grace Disgraced
Titel: Enthrallment Traced
Label: Navahohut
VÖ: 2013
Genre: Technical/Brutal Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Russland bietet im Bereich der Metalmusik immer mehr. Mit Grace Disgraced kommt für mich eine völlig neue Formation aus dem Osten. Technical/Brutal Death Metal ist wirklich eine gute Bezeichnung für das was uns hier erwartet. Teilweise erinnern mich etliche Soundallüren gehörig an Death oder Suffocation und man verprügelt uns beinhart den Allerwertesten. Ob dies nun ausreicht, um einen großen Siegeszug im restlichen Europa zu starten muss jeder mit sich selbst entscheiden. Für meinen Geschmack macht die Formation alles richtig. Die Bolzerei ist nicht von einer sinnlosen Art und Weise und man poliert uns dabei trotzdem, oder gerade wegen vieler technischen Arrangierungen ungeniert die Fresse. Gut und überschaubar hält man das solide Handwerk, mit technischen Einlagen im Einklang. Somit wird eben nicht über- aber auch nicht untertrieben. Alles steht und fällt zum richtigen Zeitpunkt und dabei bieten die Russen eine ungeheure, annehmliche Prügelkost. Mag zwar nicht adrett klingen hier eine weibliche Fronterin vorne anzustellen, doch das passt wirklich gut, denn die Fronterin braucht sich vor den männlichen Kollegen nicht verstecken. Auch hat sie es nicht nötig bei den Vocals die Growls und Shouts verstärken zu lassen, nein sie grunzt sich durchs Geschehen wie eine junge Sabina Classen (oder Hankel Hirz wie eben beliebt). Mit viel Drucke und einem enormen sadistischen Gefühl werden einem hier die Lauscherchen gespreizt und man unterstreicht durchaus eine Vielschichtigkeit in einem doch ansonsten eher schlichten Genre. Mit viel Intensität wird hier der Speer angesetzt, nachgedrückt und mehrmals umgedreht. Dies bietet eben viel Unterhaltung und vor allem alte Death Fans dürfte hierbei die Rhythmik gefallen, denn diese erinnert mich durchaus an Scheiben wie beispielsweise Individual Thought Patterns und so weiter. Moderne, oder gar melodische Liebhaber des Death Metals wird man dennoch nicht erreichen können, doch das dürfte Brutal Death Metallern oder School orientierte Death Metaller weniger stören, denn für diese Fraktion ist die Langrille genau zu Recht gestanzt worden.

Fazit: Gelungenes Scheibchen, mit einer durchaus unterhaltsamen Wechselthematik in Sachen Technik und solider, straighter Härte. Das Augenmerk wurde gut auf die Unterhaltung gelegt, ohne zu über- aber auch nicht unter zu fordern.

Tracklist:

01. Prophecy of Somnambulist 06:19
02. Hypocritical Oath 06:38
03. To Autumn 05:04
04. Psycho Cycle 06:09
05. Adzhimushkai 06:05
06. Villain 05:49
07. Orchids of the Fallen Empire 07:43

Besetzung:

Polina Berezko (voc)
Aleksandr Klaptsov (guit)
Andrey Andreev (bass)
Andrey Ischenko (drums)

Internet:

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Grace Disgraced @ MySpace

Grace Disgraced @ Reverbnation

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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