Grapeshot – All About to End
Band: Grapeshot
Titel: All About to End
Label: Independent
VÖ: 20.02.17
Genre: Groove/Thrash Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert
Die spanische Thrash/Groove Metal Combo Grapeshot ist mir seit ihrem Machwerk „The Scene“ durchaus ein Begriff und nach gut drei Jahren rücken die aus Madrid stammenden Recken erneut an. „All About To End“ ist der neueste Rundling und man macht definitiv, unvermindert dort weiter, wo man damals aufgehört hat. Erneut stehen moderne Thrash Akzente im Vordergrund und werden zusätzlich mit Groove Spritzen angereichert. Das klingt als Eingang beim Album sehr gut, bloß ist man innerhalb der drei Jahre annähernd stehen geblieben. Eine knackige Weiterentwicklung im Sound entdecke ich hierbei leider nicht. Das Konzept wird wie gewohnt verwendet und man versucht sich dieses Mal ungefähr stärker in Richtung ruhigere Core Fraktion. Somit mehrheitlich der moderne Sektor, welche gut gepaart wird mit Einflüssen etlicher Größen. Dadurch verlieren die Jungs allerdings ihren eigenen Klang und biedern sich zusehends an und wollen sich selbst ständig mit diesen messen.
Dass dies eine fehlerhafte Mission ist, steht nicht nur außer Frage, es ist ein Konzept, an dem bereits viele Bands gescheitert sind. So auch Grapeshot, welche sich beim neuesten Silberling komplett verkalkuliert haben. Der ungestüme Sound vom Vorgänger musste ausgeleierten Soundvibes und Rhythmen weichen. Verstehe ich nicht wirklich solch eine Veränderung bzw. diesen Schritt nach hinten. Da hatte man solch einen guten Weg eingeschlagen und nun legt man diesen Silberling vor, wo man sich fragt, wieso diesen Weg? Wollte man etwa zu viel? Den Anschein hat es nämlich und mit diesem Konzept kann man fürwahr niemanden vor dem Ofen hervorholen.
Ein weiteres nicht passendes Mosaikteil, ist die Umformierung vieler Stoner Rock Elemente, diese, ebenfalls ganz gut eingefädelt, passen nicht zum gewohnten Soundbild der Combo. Durchaus wird das Tempo ab und an variiert und die Stimmung wechselt, was ja eine im Grunde genommen gute Wechselthematik wäre. Im Kontrast dazu sind im Ganzen die einzelnen Lieder wenig distinktiv, haben kaum Erinnerungswert und rauschen am Hörer vorbei. Wobei ich wiederum nicht verstehe, wieso man dies so ausgerichtet hat und man sich dadurch merklich ein bremst und der Genuss geschmälert wird. Modern-stilistische Arrangierungen in allen Ehren, diese zünden, oder verfehlen ihr Ziel. Das veranschlagte, moderne Groove/Thrash-Album zündet wahrlich nicht. Viele Songs weisen eher in die Richtung freizügiger Belanglosigkeit und man sehnt sich die knackfrische Überzeugungsarbeit vom Vorgänger zurück.
Ausnahmslos gehen im Einheitsbrei dieses Gemisches daneben die besseren Momente des Albums unter, welche kurzzeitig ein Aufflammen bescheinigen, man schlussendlich eine Kehrtwendung macht und wiederkehrend abgedroschen das 0815 Ding durchzieht.
Fazit: Gewiss wird es dort draußen Menschen geben, die „All About To End“ etwas abgewinnen können. Für die Masse ist dieses Album ein abgedroschenes Konzept, welches beim einem Ohr hereingeht und beim anderen wieder raus.
Tracklist:
01. Void Your Soul 03:46
02. Parasites 04:20
03. Hamster Wheel 04:02
04. All About to End 06:01
05. Naked Emperor 03:26
06. Johny 04:42
07. Calumet 03:51
08. New Kind of Pain 04:51
09. School Yard 03:41
10. All In 05:32
Besetzung:
Marcos de la Calle (drums)
Borja Cabello (bass)
Jose A.Poveda (guit)
Javier Pina (guit)
Esteban Muñoz (voc)
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