Great Master – Underworld

Band: Great Master
Titel: Underworld
Label: Underground Symphonie
VÖ: 2009
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Symphonischer Power Metal aus Italien wird bei altgedienteren Metal Fans immer einen bitteren Beigeschmack hervor rufen. Zu viele Truppen haben hier den Bogen mehr als nur überspannt. Damit hat man neuen Truppen es etwas schwerer gemacht von sich reden zu machen. Die heutige Truppe aus dem Land des Stiefels gibt es schon länger und nennt sich Great Master. Max Bastasi (voc), Jahn Carlini (guit), Edoardo Pezzile (guit), Enrico Pezzile (bass) und Paolo Pasqualini (drums) haben sich bereits 1993 zusammen gefunden, um fortan gemeinsame Sache zu machen. Nach Drei Demos aus den Jahren 1993 und 1994 war es sehr lange ruhig um die Truppe. Erst jetzt ist man zurück und hat mit dem ersten Langeisen mit dem Titel „Underworld“ ein längeres Lebenszeichen mitgebracht. Für alle Fans von Rhapsody on Fire und Konsorten heißt es hier genauer aufpassen. Totale Verweigerer dieser Stilrichtung kann man sicher nicht umstimmen und das will man auch sicher nicht.

Mit Sirenengeheul und Kampflärm wird das Machwerk mit „Eagles of 20th“ eröffnet. Viel speediges Tempo trifft hier auf satte Melodien und dabei greifen die Italiener auf einige teutonische Elemente zurück und schmücken diese mit etlichen symphonischen Arrangements gut und gekonnt aus. Kein Kitschgefahr und Freunden des symphonischen Power Metal mit viel Tempo wird man ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht zaubern. Etwas hymnischer und mit weniger Geschwindigkeit schiebt man nun „The Land of no Return“ nach. Erinnert an alte Gassenhauer der Marke Gamma Ray und Tyran‘ Pace, wenngleich man wesentlich gefühlvoller weiter musiziert. Eher flottere melodische Rockelemente kommen hier sehr gut zum Tragen und werden vor allem in den Refrainpassagen durch satte Chorgesänge ausgeschmückt die den Song um Ecken aufwerten. Saubere Mischung die vor allem durch den sehr eingängigen Grundriff einen sehr guten Wiedererkennungswert besitzt. Guter, flotterer Teutonstahl mit viel Melodie gespickt steht nun beim darauffolgenden „Ghost Ship“ am Tagesprogramm. Auch hier greift man tief in die Trickkiste und holt etwas weiter aus, vor allem was das umsetzen von musikalischen Gefühlen betrifft. Dadurch entsteht, vor allem in den Refrainpassagen ein Flair das einem das zuhören versüßt und man sich kaum satt hören kann. Der Fronter nervt vor allem nicht durch ein Gejaule oder hohe Screams. Nein dieser Bursche bleibt seinem Stil der bodenständigen, gefühlvollen Wirkungsweise treu und das kommt den Tracks sehr beachtlich zugute. Auch bei „The Battle of Lost Heroes“ steht Schlachtenlärm als Einleitung am Programm und wie sollte es auch anders sein wird hier nach dieser Eröffnung viel Dampf gemacht und die Truppe rattert wieder mit viel Tempo dahin. Vor allem durchs Spiel erinnert man mich bei den teutonischen Stücken sehr stark an X-Wild . Durch simple Strukturen und Riffs überbeansprucht man den Hörer hier nicht und fordert ihn sofort auf seine Birne zu den flotten, treibenden Rhythmen kreisen zu lassen und das schafft man ohne viel Aufsehen. Mit dem hymnischen, melodischen „Millenium“ wir hier die Linie treu verflogt und man werkt hier wesentlich Midtempolastiger. Auch einige rockigere Einflüsse kommen zum Vorschein, diese werden aber durch satten melodischen Power Metal immer wieder mit dem drohenden Fingerwink verdrängt. Mit Instrumentalen Nummer fehlt einem immer etwas. Dennoch ist das Song sehr passabel, auch wenn ein weiteres reguläres Stück mit Gesang besser gepasst hätte. „King of the Night“ ist ein superb galoppierender Song mit vielen alten, aber auch neueren Einflüssen im Bereich des Power Metal. Vor allem die Vocals müssen hier hervorgehoben werden, denn der Bursche schleudert durch seinen Gesang das Stück in jede Ecke und dadurch wird viel geboten und der Spagat zwischen flottem Rock und bretternden Power Metal wird sehr gut ausgedehnt, als auch ausgebaut und man bietet hier den wohl facettenreichsten Song auf diesem Machwerk. Mit einem progressiven Drumming und dem verspielten Spiel das hier weiter läuft setzt man nun mit „Circle of Fairies“ an, doch bereits nach dieser Einführung ackert der Trupp im guten, gewohnten Stil. Wesentlich simpler wird hier gewerkt und man hält das Ruder fest in der Hand und bietet einen recht astreinen Bangertrack mit guten, flotten Rhythmen die einmal mehr durch so manchen Gefühlsaubruch des Fronters aufgewertet werden. Eine sehr zahnige und melodische Weiterführung wird nun mit „Guardian of Signs“ geboten. Bester Teutonenstahl, der durch viel Melodie auf eine neue Treppe gehievt wird. Vor allem durch die letzeren, eingesetzten Elemente wird etwas hymnisches Flair gezaubert. Im Grunde genommen besinnt man sich aber auf etwas bodenständigeres, simpleres Spiel und die Zusätze kommen als gute Abwechslung zum Tragen. Viel farbenbuntes Spiel wird dadurch geboten das zu gefallen weiß. Mit viel Feuer unterm Hintern knüpft man mit „The Lost Secrets …Underworld“ an. Speediger Kracher der vor Kraft nur so strotzt und binnen Sekunden zum Bangen einlädt. Doch Vorsicht, denn ungeübten wird man eine Genickstarre damit bescheren. Ein weiteres Mal fasziniert der Fronter mit seiner breiten Facette an gefühlvollem Gesang, der wieder viele Ufer dadurch aufsucht und das gewisse Maß an Abwechslung im eher simpleren Spiel bietet. Nach durchwegs flotten und zahnigen Songs gibt es als Abschluss sehr ruhige Kost . „Epilogue (Canon)“ heißt die Abrundung und zum Schluss zeigt man sich von einer sehr opern lastigen Seite. Gutes, verträumtes Stück das hier das Album sehr glanzvoll beendet.

Fazit: Man mag zu Power Metal aus Italien stehen wie man will, diese Jungs hier haben eine sehr gute Arbeit abgeliefert, die zu gefallen weiß. Weltrevolution wird man keine auslösen, doch Fans des symphonischen Power Metal hat man einen Silberling aus dem Schmiedeofen geholt der vor allem diesen sehr gefallen wird.

Tracklist:

01. Eagles of 20th
02. The Land of no Return
03. Ghost Ship
04. The Battle of Lost Heroes
05. Millenium
06. King of the Night
07. Circle of Fairies
08. Guardian of Signs
09. The Lost Secrets …Underworld
10. Epilogue (Canon)

Besetzung:

Max Bastasi (voc)
Jahn Carlini (guit)
Edoardo Pezzile (guit)
Enrico Pezzile (bass)
Paolo Pasqualini (drums)

Internet:

Great Master Website

Great Master @ Facebook

Great Master @ MySpace

Great Master @ Twitter

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles