Band: Greensleeves
Titel: Inertial Frames
Label: Selfreleased
VÖ: 29.09.14
Genre: Progressive Power Metal/Rock
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Manchmal fragt man sich wieso man nicht schon viel früher gewisse Platten gehört hat. Ein weiterer Vertreter sind die Brasilianer Greensleeve. „Internal Frames“ ist bereits vor einem Jahr in Eigenregie erschienen, hat aber erst jetzt den Weg nach Europa gefunden.
Was die Jungs aus Curitiba, Paraná machen? Nun Thrash Metal nicht, wenn das vielleicht jetzt jemand geglaubt hätte. Ihre Nische ist der Progressive Power Metal/Rock Bereich und da gehören sie meiner Meinung nach zu den ganz großen. Mir ist schon bekannt dass ihre großen Vorreiter Angra hier im Europa für viel Furore gesorgt haben, aber und das steht einfach außer Frage, diese Kollegen hier stehlen ihnen wahrlich die Show. Sehr modern und dann doch wieder traditionell bringt man eine aufwiegelnde Mischung die sich ins Gehör und alle Gehirnwindungen bohrt.
Stilistisch und im Gesamterscheinungsbild gesehen erinnert man etwas an die Solowerke „Accident of Birth“ und „The Chemical Wedding“ von Bruce Dickinson. Wie auch der große Vorreiter der eisernen Jungfrauen, haben auch die Brasilianer hier eine ähnliche Kerbe die sie schlagen, wenn auch merklich hier und da verspielter. Sie schrecken vor keinen Soundexperimenten zurück und siedeln sich hier und da sogar im Nevermore Lager an. Dieses Sammelsurium kann nicht funktionieren? Oh doch und wie, denn die sehr fesselnden, kräftigen Songs haben es in sich und wecken durchwegs das Interesse des Hörers.
Die hohe Ansteckungsgefahr ebbt auch nach dem x-ten Durchlauf nicht ab und somit verstehe ich nicht ganz, warum gerade solche Vertreter nicht einen Labeldeal haben. Ohne Umschweife die Burschen verstehen es hier eine facettenreiche Kost zu bieten. Niemals zu einfach zu klingen, es aber auch verstehen mit zu arge Komplexitäten niemals in Berührung zu kommen. Es ist einfach unglaublich und man hängt gebannt bei jedem Track vor dem Player was da folgen wird.
Hier greifen alle Rädchen ineinander und die Truppe verstehen ihr Handwerk und das im ganz großen Stil.
Fazit: Wirklich toll was die Burschen aus Brasilien hier vorlegen, das hat es wahrlich verdient gesigned zu werden. So eine animierende, tolle Progressive Power Metal/Rock Truppe werden wir wohl nicht so schnell wieder zu Gesicht bekommen. Wem eine deutlich verspieltere, weitläufige Variation der Bruce Dickinson Solowerke gefällt, der ist hier absolut an der richtigen Stelle.
Tracklist:
01. Fireflies 05:50
02. Unsolved 06:58
03. Construct 07:49
04. Dyschromatopsia 06:23
05. Decoding Love 04:14
06. Broken 06:42
07. Fading Heroes 07:53
08. Seed of Ego 04:15
09. Lich Bride 05:11
10. Fixed 03:42
11. Inertial Frames of Reference 10:29
12. The Little Things 02:37
Besetzung:
Gui Nogueira (voc)
Victor Schmidlin (guit)
Cicero Baggio (guit)
João Koerner (bass)
Luis Requião (drums)
Internet:
Greensleeves @ MySpace