Band: Grorr
Titel: Unknown Citizens
Label: ViciSolum Productions
VÖ: 2014
Genre: Progressive Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Grorr, welch illustrer Name und auch die Heimatstadt passt zu diesem Bandnamen, wie die Faust aufs Auge, denn die Jungs kommen aus Pau. Die Formation zelebriert laut eigenen Angaben eine Art Progressive Metal. Keine Angst, hierbei handelt es sich nicht um den x-ten Dream Theater Klon. Eher im Gegenteil, denn mit dieser Truppe haben die Franzosen nichts zu tun. Ihr Material ist weitaus härter angesiedelt, aber als Progressive Death Metal Band a la Gojira gehen sie auch nicht durch. Ihr sehr Groove, teils sehr Modern artiges Gemisch brennt gewaltig. „Unknown Citizens“ so der Albumtitel ist ein Sammelsurium an Soundeinflüssen, welch die Burschen wahrlich gut verpackt haben. Sehr harsche Verstrebungen geben den Ton an und werden von Hinergrundarrangements aller Arten unterwandert. Eine Technik, welche das Material sehr gut aufwertet und durchdachter klingen lässt. Teilweise kommen Soundeinflüsse aus dem Nu Metal Sektor und obwohl man glauben könnte dies ist weder Fisch noch Fleisch, sollte man sich mal in dieses Album reinhören. Die Melange ist wirklich beeindrucken und weiß auch stetig zu überzeugen. Bombasteinfädelungen kommen dabei ebenfalls zum Vorschein, wie eben hart Abgehbrocken die einen amtlich wachrütteln. Das dreiteilige Konzept, welches die Jungs hier angeleiert haben geht schwer in Ordnung und die Überleitungen sind gekonnt umgesetzt worden. Der astreine Proggie wird dieses Material zwar etwas zu schlicht finden, doch wer von sich sagt er ist im Modern/Groove Metal Lager beheimatet und kann auch mit leichteren Progressive Einflüssen sein Auslangen finden, der wird schlichtweg begeistert sein. Die Truppe versteht es eigene Einflüsse mit eine Vielzahl von moderneren Metalsquenzen zu verschachteln und das ist wohl eine eigene Kunst. Bei vielen geht ja oftmals der Faden verloren oder sie verirren sich, die Franzosen haben dies durchaus gut umgemünzt und so darf man diesen Progressive Metal Happen doch weiter vorne platzieren, denn die Umsetzung und auch das Gesamterscheinungsbild ist wuchtig und weiß zu reizen.
Fazit: Ein sehr moderner, sehr Groove und mit leichten Nu Metal Elementen umgemünzter Progressive Happen. Sicherlich noch einige Schrauben nach oben hin offen, doch mit diesem Werk haben die Jungs einen durchaus guten Silberling in der Hinterhand parat, welcher auf eine weite Reise entführt und das mit deutlich dezimierten bzw. zarteren Soundexperimenten.
Tracklist:
01. The Fighter – Pandemonium
02. The Fighter – Facing Myself
03. The Fighter – Oblivion
04. The Worker – Don’t Try To Fight
05. The Worker – You Know You’re Trapped
06. The Worker – But Still Hope
07. The Dreamer – Unique
08. The Dreamer – A New Circle
10. The Dreamer – Alone At Last
Besetzung:
Bertrand (voc & guit)
Gael (guit)
Yoann (bass)
Jeremy (drums)
Sylvain (samples)
Internet: