Band: GROTESKH
Titel: CODE: END
Label: Cursed Records
VÖ: 15.05.15
Genre: Black Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Mayhemer
„CODE: END“ ist bereits das zweite Werk der im Jahre 2010 gegründeten Kärntner Black Metal Formation GROTESKH, rund um Mastermind Malthus Unholytoxicomaniac (ex-Hellsaw, ex-Scargod, Sakrileg). „CODE: END“ ist dem Debut „Unconsciousness“ aus dem Jahre 2013 in vielerlei Hinsicht überlegen bzw. in eine positive Richtung stark gewachsen. Waren auf dem Debut noch viele Anleihen von Satyricon zu hören, sind diese nun gänzlich weg und hat sich der Sound auch tatsächlich in eine wahrlich eigenständige Richtung entwickelt. Mittlerweile gibt es in der Hinsicht nichts mehr zu meckern. Die selbst erfundene Musikrichtung „Angry & Maniac Black Metal“ trifft es auf dem gesamten Album sehr gut; Ist doch die Produktion viel kälter als noch vor zwei Jahren, auch die Songs selbst strotzen nur so vor Kälte und dunkler Energie. Die Versiertheit und die spielerische Freude gepaart mit viel Abwechslung ohne gleich den Faden zu verlieren, machen die 11 Stücke zu wahren Hymnen. Die Stimme von Malthus wurde über die Jahre roher und aggressiver. Überhaupt wurde bei „CODE: END“ auf den rohen und aggressiven Black Metal der 1990 iger Jahre gesetzt, den ich in der heutigen Zeit vor lauter „Melodic“, „Modern“ und/oder „Post“ wahrlich schwer vermisse. Hier beherrscht das Geschrei und wenn, dann höchstens noch das gesprochene Wort die Welt von Mastermind Malthus. Klargesang: Fehlanzeige. „True Black Metal“ ? Auch wieder nicht, dazu sind GROTESKH zu verschroben und verspielt.
Eine einzelne Nummer aus dem Gesamtwerk herauszupicken wäre hier viel zu schade, denn das Gesamtwerk ist in sich genial. Auch das akkustische Outro “ Abandoned Mines“, dass für die richtige Athmosphäre am Ende einer wahnwitzigen Reise sorgt.
Fazit: GROTESKH haben mit „CODE: END“ ein Album erschaffen, dass zwar erst nach mehreren Durchläufen vollends in die Gehörgänge findet, dann aber mit voller Wucht, Aggression, Versiertheit und spielerischer Freude. Deren songwriterischer Innovation und hochtechnischer Komplexität ist es zu verdanken, dass dieses Album den Spagat schafft zwischen Genie, Wahnsinn, stumpfer Black Metal Manie und Moderner Kunst. Sind GROTESKH die würdigen Nachfolger von HELLSAW? Nein, GROTESKH haben das in der Pension befindliche Aushängeschild musikalisch bereits überholt. Rock on
Tracklist:
01. Mystery Orbs
02. Delusions Of Immortality
03. Displaced Axis
04. Posthuman
05. Doomdevil
06. Nothing Exists
07. Oblivion Of Being
08. CODE:END
09. Illumination
10. Moral Pessimism
11. Abandoned Mines
Besetzung:
Vocals: Malthus Unholytoxicomaniac
Guitar: Goreman
Guitar: Isiul
Bass: Mike Hell
Drums: T. Martyr
Internet: