Harpyie – Anima

Band: Harpyie
Titel: Anima
Label: Metalville/Rough Trade
VÖ: 24.04.17
Genre: Folk/Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Harpyie - Anima album artwork, Harpyie - Anima album cover, Harpyie - Anima cover artwork, Harpyie - Anima cd coverHarpyie, ein Name, ein bemerkenswertes Programm. Bis dato konnte meine Wenigkeit der Tross an Mittelalte-verrücken ordentlich überzeugen. Selbstredend fragt man sich, kann man dies im Falle des neuen Albums abermals? Man kann und wie, was man in der Vergangenheit eher mokierendes über die Band gelesen hat, kann man getrost vergessen, denn hier kommen die nächsten Megahelden des Folk/Heavy Metal. Im Gegensatz zu anderen Kapellen kredenzen die Herrschaften einfach eine ausgereifte Mischung und die geht? Wie sollte es auch anders sein total unter die Haut und dies nach einem gigantisch animierenden Konzept. In einem Atemzug mit anderen Genregrößen die Herrschaften zu vergleichen wäre irgendwie komisch, da Harpyie schon seit jeher von einer sehr eigen innovativen Schlagseite gesegnet waren.

Die große Freiheit nehmen sich die Herrschaften heraus und genau deshalb klingt das Material dergestalt farbenbunt, dass es einem die Haube vom Haupte fegt. Hier wird niemand überfordert oder gar enttäuscht, eher im Gegenteil, durch die ausgezeichnete Melange aus harten Metal Fragmenten, den urtypischen Folk Anleihen und einer Vielzahl von shakigen Soundstücken wurde eine gewaltige Soundmacht auf einen Silberling gebannt. Man darf sich als Mittelaltermusikfan der härteren Gangart brüskieren und ordentlich zum schweißtreibenden Tanz abgehen. Das Humpa mäßig angelehnte „Rasputin“ erinnert sicherlich an die metallische Version von Truisas zum Song des Boney M Covers, ist demgegenüber ein eigenständiger, sogar ein mächtig dreckiger Humpa Metal Track.

Das Audiovisuelle gezauberte Tribut an die Roots des Genres wurden gekonnt von der Mannschaft umgesetzt. Nicht im Stand drehen war hier die Devise und dies haben Harpyie prächtig hinbekommen. Man kann sich kaum satt hören an dem Gemisch, welches für ein ordentliches Staub aufwirbeln sorgt. Wer sich im entferntesten Folk Metal Fan schimpft, kommt um solch ein reichhaltiges Potpourri nicht herum. Die hohe Qualität mit der die 13 Songs auf diesen Silberling gebannt wurden, sind ein wahres Hörambrosia für den Genrefan. Druckvolle Produktion, stilvolle Vermischungen und Erweiterungen gehen tief unter die Haut und stecken an. Und zwar vorliegend, dass man sofort hochhechtet und wie von der Tarantel gestochen zu den Songs bis zum Exzess abgeht.

Den Titel Meister in Mehrstimmigkeit des Folk/Heavy Metal macht den Herrschaften von Harpyie nicht so schnell jemand streitig. Gewiss mag es große Vorreiter in der Szene geben, doch diese Bandkrieger sind definitiv im flotten Überholmanöver.

Fazit: Gerissenes Meisterwerk in Sachen Folk/Heavy Metal das bis in die tiefsten Körperhöhlen vordringt und zum Abgehen animiert.

Tracklist:

01. Anima
02. Ambra
03. Schneeblind
04. Flieg
05. Rasputin
06. Totem
07. Vom alten Eisen
08. Dynamit
09. Jagdfieber
10. Berserker
11. Löwenherz
12. Schöne neue Welt
13. Unter Geiern

Besetzung:

Aello die Windböe (voc & Schalmeie)
Mechthild Hexengeige (violin & voc)
Podargo der Schnellfliegende (guit & laute)
Jean (bass)
Kayran (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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