Hatred – Destruction Manual

Titel: War Of Words
Label: SAOL/H´Art/Zebralution
VÖ: 2010
Genre: Thrash/Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Thrashfutter für kalte Herbsttage zum Aufwärmen bieten uns die Schweinfurter Thrasher Hatred. Nach zwei Jahren legen sie das nächste Langeisen „Destruction Manual“ nach und wer die Jungs kennt weiß das hier kein Stein auf dem anderen liegen bleibt. In jüngster Vergangenheit hatte ja die 1998 gegründete Formation von sich reden machen können. Nicht nur wegen des Auftritts am Desert Rock Festivals in Dubai (diese Ehre wird ja auch nicht jeder deutschen Band zu teil), nein auch einen Bandkontest zum Spiel Brütal Legend konnte man für sich entscheiden und das zeugt für den qualitativ hochwertigen Thrash mit dem uns die Jungs seit Jahren beehren.

Mit „United“ schmettert die Truppe gleich gehörig los. Leicht melodischer Eingang wird sofort durch sattes Thrash Riffing unter Feuer gesetzt. Mit viel Circle Pit artigen Vibes steigern sich die Jungs sofort in einen Spielrausch der schier kein Ende nimmt. Das dadurch natürlich auch die Temperaturen steigen ist auch klar. Stiltechnisch legt man sich in Sachen Thrash Metal nicht fest und so wird uns eine breite Mischung aus europäischen und Bay Area Elementen kredenzt. Da sollte man sich als Fan des Genres nicht verschließen und den Opener gleich mit voll aufgedrehter Anlage genießen. Resultat wird sein, das man in den eigenen vier Wänden sogleich seinen eigenen Circle Pit startet.

Unvermindert zackig knüpft man mit „Ratter Of Hell“ an den Vorgänger an. Der Melodieanteil ist hierbei deutlich geschwunden und mit mehr treibender, schroffer Kraft donnert die Mannschaft dieses Mal weiter. Auch wurde ein kräftiger Schuss Groove ins Gebräu gelehrt, welches aber nicht zu dreckig, aber auch nicht zu klar rüber kommt. Immer wieder stoppt man das Programm ab und donnert nach einer kurzen Einholung aller Reserven sofort wieder blitzartig los.

„Run Amok“ startet man sehr verhalten, als auch verspielter. Guter Stimmungsmacher den man hier als Einleitung parat hat. Der Titel ist natürlich Programm, obwohl die Fortsetzung ebenfalls etwas gebremster weiter geht. Dennoch vermag man durch kräftige, stampfende Rhythmen die Abgehparty am Laufen halten. Deutlich dreckiger ist der Sound ausgefallen und vor allem die hymnischen Shouts werten dabei diesen kraftschnaubenden Bolzen sehr gut auf.

Auch das nun nachgeschobene „Black Sun Prophecy“ kredenzt man uns mit einer ruhigen Einleitung. Nicht so verspielt, doch durch die präsentierte Technik kann man auf ein Neues das Interesse locker wecken. Bis ca. 1:30 Minuten hält man weiterhin auf der ruhigen – hymnischen Linie fest, doch ab diesem Zeitpunkt wird der Benzintank wieder komplett in die Luft gejagt. Rhythmisch tendiert man eher in Richtung Bay Area, vor allem Exodus und Testament lassen recht freundlich grüßen. Dennoch haben die Burschen zu viel Eigenpotential um als schlappe Kopie abgetan zu werden. Somit steht der Fortsetzung der Thrash Party nichts im Wege.

Der Titel „Moshpit-Ritual“ sagt schon eigentlich alles aus. Galoppierendes Thrash Moshpit Kraftfutter vor dem es kein entrinnen gibt. Messerscharfe, peitschende Riffs werden durch shakige Rhythmus Stopps unter einen Hut gebracht. Wer hier nein sagt kann nicht ganz dicht sein.

Dem Vorgänger nicht ganz unähnlich wird der Pegel weiterhin bei „Porker’s Revenge“ nach oben gehoben. Der Wechsel kommt hierbei von einer sehr fetzigen Rhythmusfraktion welche durch das infernale, hasserfüllte Gebrüll des Fronters verstärkt wird. Wie unter Feuer scheinen die Jungs zu stehen, denn wie ein flächendeckender Brand fegen sie weiterhin über uns hinweg.

Einen erneuten ruhigen Eingang mit spannender Vorbereitung wird uns zu Beginn von „Submission Of The Uncontrolled“ geboten. Kraftvoller Groove Bolzen den man den Fan hier schmackhaft zu machen versucht. Gelingt durch das sehr dreckige Kraftfutter sehr gut und auch die zusätzlichen Melodiesolis werten das Gesamtkonzept gut auf. Weiters wird auch wieder Abgehkraftstoff zum Besten gegeben, wenn man auch dieses Mal etwas komplexer rüber kommt und erst ab der Mitte wieder komplett wild weiter schmettert.

Ein rollender Bolzen ist den Herrschaften mit „Speak Of The Devil“ geglückt. Dreckig und mit ganz leichten Punk Elementen rotiert das Stück mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Boxen. Die immer wieder eingelegten shakigen Stopps dienen nur als Ausläufer und schon wird wieder kräftig weiter geschmettert.

Dem Vorgänger nicht ganz unähnlich setzt man das Programm mit „Metal Bastards“ weiter fort. Der Punk Einfluss ist komplett ad acta gelegt worden. Dafür schallen kräftige Vibes aus der Frühphase der Bay Area Szene. Verstärkt wird das Ganze durch viele hymnische Chorshouts, bevor man den Reigen ins unermessliche weiter steigert.

Melodischer Eingang setzt nun die Thrash Reise bei „Smash ‘Em“ fort. Vermehrt tendiert man hier in eine rollende, groovige Richtung. Bis gut 2 Minuten hält man an diesem Konzept fest, doch dann bringt man die Thrash Motoren wieder auf Hochtouren und lässt diese auch nicht wieder abflauen.

Das Album wird durch den Bonus Track „Franconian Speed“ welches durch einen lustigen Start eröffnet wird. Noch einmal donnert die Mannschaft mit Vollgas über uns hinweg und hält am gewohnten Thrash Speed Rhythmus fest. Mit kräftigen Kicks wird das Ganze gesteigert und dabei sind auch hymnischere Breaks sehr behilflich.

Fazit: Thrash Kraftfutter das man braucht. Für den Genre Fan einfach ein Pflichtkauf, da man sich locker von der breiten Masse absetzt.

Tracklist:

01. United
02. Ratter Of Hell
03. Run Amok
04. Black Sun Prophecy
05. Moshpit-Ritual
06. Porker’s Revenge
07. Submission Of The Uncontrolled
08. Speak Of The Devil
09. Metal Bastards
10. Smash ‘Em
11. Franconian Speed (Bonus)

Besetzung:

Bacchus (voc)
Maddin (guit)
Kört (guit)
Hudson (bass)
Evil Ewald (drums)

Internet:

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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