Band: HELHEIM
Titel: RAUNIJAR
Label: DlandawarijaR
VÖ: 20.01.17
Genre: Viking/Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Viking/Black Metal finest steht laut Angaben der Fachpresse seit 1992 bei den Norwegern Helheim ganz dick und blutrot auf ihrem Banner. Nach dem etwas mittelprächtigen „raunijaR“ steht mit „landawarijaR“ Album Nummer neun auf dem Tagesprogramm. Die stets trefflich-eisige Linie ist vorrangig und das ist auch gut so. Vorherrschende Kälte ist somit nicht nur draußen zu verspüren, nein ebenfalls beim Sound der Norweger. Der Black Metal Anteil ist meiner Meinung nach mehr gesunken. War es bereits bei „Heiðindómr ok mótgangr“ und „raunijaR“ der Fall, demgemäß ist er auf dem neuen Silberling um Nuancen weiterhin in die Ecke gedrängt worden. Überwiegend steigt dadurch der pathetisch erscheinende Sound des Viking Metal. Warum man sich diesmal gegenüber dem Vorgänger eine trockenere Produktion ausgesucht hat verstehe ich nicht und dies können die Jungs von Helheim bloß selbst beantworten.
Dadurch wirkt alles zwar nahezu hölzerner und man hat einen sehr tollen Underground Faktor geschaffen. Freilich muss nicht andauernd alles über produziert klingen, im Falle von der musikalischen Ausrichtung hätte dies im Kontrast dazu mit einer wuchtigen Produktion deutlich besser gewirkt. Helrunar bis Sólstafir schaffen dies ja und bei denen klingt das einfach druckvoller. Tempo mäßig könnte man mehrheitlich glauben, die Jungs stapfen unbedeutend im Midtempobereich dahin. Weit gefehlt, denn immer wieder kommt es zu gekonnten Wutausbrüchen. Besonders „Baklengs mot intet“ ist hier das erste Vorzeigeobjekt schlechthin. Man beweist, dass man durchwegs den Verstand hat mit vielen Wechselparts ein superbes Zerrbild zu schaffen und das haut einem besonders hier die Sicherungen aus dem Kasten.
Die Vielschichtigkeit der Norweger ist gekonnt und das passte bis dato beständig. Somit keine schnöde Wikinger-Romantik, sondern eine leidenschaftlich kunstvoll ausgestattete Soundlinie par excellence. Beträchtlich tiefgründig wird jedem Humpa Metaller das Fürchten gelehrt, bekanntlich stehen Helheim für ausufernde Melodien und Soundarrangements der eiskalten Sorte. Das weckt erneut durch die Bank das Interesse beim Hören.
Fazit: Helheim zelebrieren ihr eigenes Black/Viking Programm. Verspielt und mit vielen Soundraffinessen. Eigentlich ein ausgezeichnet gutes Album im herkömmlichen Sinn, wenn da nicht die nachhinkende Produktion wäre. Mit mehrheitlich mehr, wäre dies ein absolutes Megaalbum geworden.
Tracklist:
01. Ymr 05:59
02. Baklengs mot intet 07:19
03. Rista blodørn 08:23
04. landawarijaR 09:45
05. Ouroboros 07:20
06. Synir af heidindomr 07:53
07. Enda-dagr 08:34
Besetzung
Hrymr – Drums & programming
Vgandr – Bass & vocals
Hgrimnir – Rhythm guitar & vocals
Noralf – Rhythm & lead guitar
Internet:
HELHEIM Website