Band: Helion Prime
Titel: Helion Prime
Label: AFM Records
VÖ: 24. Februar 2017
Genre: Melodic Power Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Daniel
Gut ein Jahr nach der Eigenveröffentlichung (das via Chaos Force Records auch als limitierte Kassettenversion veröffentlicht wurde) erfahren die US – Amerikaner um Jason Ashcraft (Dire Peril) nun überraschend und vollkommen zu Recht etwas Würdigung, und legen ihr selbstbetiteltes Debütalbum für eine größere Hörerschaft via AFM Records nochmals auf.
Mittlerweile hat sich aber auch das Besetzungskarussell gedreht. Hinter den Kesseln ist Justin Herzer (Axiom, Dire Peril) Alexander Bosson gewichen und der entscheidenste Wechsel fand hinter dem Mikro statt.
Die hier noch championsleaguereif agierende Heather Michel (Graveshadow) ist mittlerweile Geschichte und wurde durch Witch Mountain Frontfrau Kayla Dixon ersetzt.
Man darf also gespannt sein, was da noch kommt. Und dies dürfte einiges sein, denn HELION PRIME setzen die Meßlatte sehr hoch.
Wie das Cover andeutet, befasst man sich mit futuristischen Themen. Vertont werden diese mit eher europäisch geprägten Power Metal, allerdings wird auf anspruchsvolle Arrangements und ein ordentliches Maß an Härte großen Wert gelegt, wie es in den USA eher üblich ist.
Die Kunst die hier vollzogen wird ist, daß man Tradition und Moderne dermaßen gekonnt vermengt, daß man einem ganzen Genre einen frischen Anstrich gibt, ohne Puristen zu verschrecken.
Die zeitgemäße Produktion bietet zudem die Möglichkeit, wie bei You Keep What You Will mit dem melodischen Power Metal und Death Metal – Elementen einen eindrucksvollen Hybriden zu kreieren.
Dabei fängt HELION PRIME nach dem Science Fiction – Intro mit The Drake Equation erstmal gemächlich an. Knallharte Riffs und höchstmelodische Refrains im mittleren Tempo, die sofort begeistern, findet man auch im nachfolgenden Life Finds A Way.
Ab Into The Black Hole erhöht man aber dann das Tempo und zaubert mit klassischer Melodieführung, modernem Riffing sowie den auf diesem Album durchgängig vorhandenen, erstklassigen Refrains tonnenweise grandiose Momente und steigert sich immer mehr.
Die fesselnde Halbballade A Place I Knew fesselt mit spannender Instrumentalführung und überragender Gesangsleistung und das schon oben erwähnte You Keep What You Will hätte auch auf einem Melodic Death Metal Album stattfinden können, verzehrt aber zu keiner Sekunde den Bandcharakter.
Mit Ocean Of Time und dem Iron Savior – Kniefall Apollo (The Eagle Has Landed) sind der Band sogar zwei absolute Meisterstücke gelungen, die keine Genregröße je besser hinbekommen hat und auch niemals wird.
Überzeugend ist auch das Duett von Heather Michel und Niklas Isfeldt (Dream Evil), welches keine Schmonzette sondern ein ordentlicher Metalschinken ist und den gelungenen Abschluß markiert.
„Debüt nach Maß“ wäre eine leichte Untertreibung, denn HELION PRIME bringen frischen Wind in die Szene und dürfen vornehmlich von Fans von Iron Savior, Gamma Ray, Helloween, Judicator, alten Blind Guardian, Astral Doors und soweiter und sofort, verhaftet werden.
Trackliste:
01. Into The Alien Terrain
02. The Drake Equation
03. Life Finds A Way
04. Into The Black Hole
05. A Place I Thought I Knew
06. You Keep What You Kill
07. Oceans Of Time
08. Moon-Watcher
09. Apollo (The Eagle Has Landed)
10. Live And Die On This Day
11. The Drake Equation (Demo, Bonustrack)
12. A Place I Thought I Knew (Demo, Bonustrack)
Besetzung:
Heather Michels – Gesang
Jason Ashcraft – Gitarren
Jeremy Steinhouse – Bass
Justin Herzer – Schlagzeug
Helion Prime im Internet:
Homepage