Heretic’s Dream – Walk The Time (CD Review)
Band: Heretic’s Dream
Titel: Walk The Time
Label: Videradio
VÖ: 2013
Genre: Gothic/Progressive Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Eine Progressive/Gothic Formation aus dem United Kingdom, welche vorher in Italien beheimatet war, überlässt uns heute ihr Machwerk zur Rezension. Heretic’s Dream nennt sich selbige und legt mit „Walk The Time“ ihren Einstand bei uns vor. Gegründet wurde die Formation durch den Gitarristen Andrej Surace und Sängerin Francesca Di Ventura 2010 und man nütze wohl den Umzug um mehr Möglichkeiten zu haben. Einflüsse von Dream Theater, Fates Warning und Evanescence werden genannt. Kann so eine Mischung wirklich funktionieren, oder stümpert man hier ab. Man überzeugt das ist meine Meinung, wenngleich die Vocals mich weniger an Evanescence erinnern, sondern mehr an eine lieblichere Form ihrer vormaligen Landskollegen von Lacuna Coil. Auch etliche Soundverstrebungen sind ähnlich, wenngleich diese Formation weniger mit elektronischen Einfädelungen arbeitet. Die implizierten Progressive Schübe passen gut und klingen auch nicht überladen. Nein sie erweitern das Konzept sehr formschön und lassen es deutlich komplexer erscheinen. Hier wird auf ein gutes Mittelmaß aller Ingredienzien gebaut. Somit klingt nichts überheblich, nein die Truppe baut eben wie erwähnt auf Ausgewogenheit und serviert uns so ein Potpourri des Gothic Metals der modernen Klangform. Die zusätzlichen Progressive Elemente dienen als erweiternde Verschönerung und somit hat man wirklich eine gelungene, erfrischende Melange gefunden, welche eine breite Schar an Fans des Gothic, wie auch Progressive Lager überzeugen kann. Wer vielleicht geglaubt hat dass dies nicht funktionieren kann, kann sich mit dieser Langrille eines Besseren belehren lassen. Hier wird nichts unversucht gelassen, um den Genre neuen Hauch einzuverleiben und meiner Meinung nach hat man dies mit diesem Album auch getan. Freilich wünscht man sich bei einigen Parts etwas mehr druckvolle, wie auch kernig-dreckige Seitenhiebe, doch auch so macht der Rundling sehr viel Spaß. Unterhaltsam ist er auf alle Fälle und für die Lacuna Coil Fraktion wäre dies ein guter Grund sich das Album zu sichern, denn für diese Fraktion ist der Rundling am meisten Empfehlenswert, was eben oder vor allem die Stimme von Francesca ausmacht. Gute Nischen wurden ausgenutzt, um einerseits eine sehr tolle Gothic Attitüde aufs Parkett zu legen, aber auch dem Progressive Metal Fan einiges zu bieten. Die Fusion ist geglückt, wenngleich der Gothic Rock/Metal Bereich dominanter aufgesucht wird.
Fazit: Wirklich tolles Stück, auch wenn man sich oftmals kleinere, erdige Abrundungen wünscht, doch ansonsten alle Daumen hoch für die Italo/UK Gothic/Progressive Metaller.
Tracklist:
01. Outcasted
02. Chains Of Blood
03. Behind The Mirror
04. Dreams Falling
05. Believing In You
06. Shockwave
07. Fighting Time
08. Connections
09. The Broken Silence
10. Before The Storm
11. The Next Level
Besetzung:
Francesca Di Ventura (voc)
Andrej Surace (guit)
Carlo Nicolucci (guit)
Maurilio Di Stefano (drums & flute)
Jacopo Greci (bass)
Internet:
Heretic’s Dream Website