HOUND – I Know My Enemies
Band: HOUND
Titel: I Know My Enemies
Label: Metalville
VÖ: 26/03/21
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4,5/5
HOUND sind wie ein Traum, den man vor Jahren einmal gehabt hat und sich neuerlich ins Gedächtnis ruft. Mit dem urtypischen Sound des 70er-Jahre-Hardrocks in einer leicht modernen Soundproduktion wird versucht die alten Glanztaten vieler Kapellen aus diesem Jahrzehnt durch die Band eigenen Mischung auf ein Neues hochleben zu lassen.
Bereits der Vorgänger „Settle Your Scores“ (2018) wusste die Fans des Vintage Rock zu begeistern und nicht unbegründet wurde das Material als Perle betitelt. Bei den neuen Songs auf „I Know My Enemies“ komme ich nicht herum sie als deutlich reifer als auch verspielter zu bezeichnen. HOUND erzählen dabei rätselhafte, dunkle und zugleich hoffnungsvolle Geschichten. Mit viel Hingabe zum klassischen Rocksound wird jegliches Details auf dem Album ausgereizt und gerne lässt sich der klassische Rock/Metal Freund von solchen Soundspielereien den Alltag verschönern.
Auf den Spuren von LED ZEPPELIN und frühen RUSH bis hinüber in den BLACK SABBATH Bereich widmet sich der Bandtrupp eifrig dem Sound der frühen Rockschule und macht hierbei eine bemerkenswerte Figur. Sogar von leicht Punk-Thrash artigen Attitüden macht die Formation nicht Halt, was beim Song „All Of Us“ ganz stark rauszuhören ist. Die Hildesheimer Hard Rock Band versteht ihr Handwerk und weiß den persönlichen Fable gekonnt in den Sound mit einzubauen. Was bei vielen Retro Bands der Fall ist, wird von dieser deutschen Truppe verhindert. Man klingt nicht abgestaubt und das hat seinen besonderen Reiz beim Hören des Materials dieses Albums.
Ein sogenanntes Pflichtprogramm für jeden, der sich mit Rock oder Metal befasst insbesondere der frühen Schule befasst. Irgendwie entpuppt sich der Reigen auf dem Zweitwerk dieser Combo als Legendär. Teils schnell, rockend, groovend und an anderen Ecken wieder ungestüm Punk-Thrash orientiert, bis leicht psychedelisch, wie desgleichen Funk lastig wird ein kunterbunter Blumenstrauß präsentiert. Ein gewaltiges Soundpotenzial das uns hier zuteil wird.
HOUND lassen die Vergangenheit der Rock Ära nicht ruhen und agieren im Kontrast hierzu angenehm zwanglos und dies macht den Reiz am Klangmaterial dieser Truppe aus. Allzu wilde stilistische Sprünge sind freilich nicht auszumachen, stattdessen überzeugen HOUND mit der Mischung aus bodenständigen, durchaus puristischen Rocksounds und Attributen, wie desgleichen Effekten der Rockgeschichte und gekonnt zusammengefassten Songstrukturen.
Darüber hinaus besitzt die Truppe eine ungeheure technische Perfektion vor der ich tief und andächtig meinen Hut ziehe. Wanja Neite’s Stimme prägt die Songs ebenso wie Nando Grujic’s erdige Gitarrenarbeit. Mit unnachahmlich griffigen Melodien und Refrains gesteigert mit satten Bassgrooves wird eine leckere Rockrunde der frühen Schule abgehalten und da bleibt einigen Old School Freunden definitiv die Spucke weg.
Fazit: Eine rundum perfekte Rockvariation des Vintage Rock wird uns von HOUND auf ihrem Zweitwerk dargeboten.
Tracklist
01. Sleep In Thunder
02. Head Under Water
03. All Of Us
04 Fortune
05. Loyalty
06. I Smell Blood
07. Primetime
08. Without A Sound
09. Upside Down
10. The Abyss
11. The Downfall
Besetzung
Wanja Neite – Vocals
John Senft – Drums
Yannick Aderb – Bass
Nando Grujic: – Guitars