Band: Hypnos
Titel: Cold Winds
Label: Crusher Records
VÖ: 29.04.16
Genre: Hard Rock/Occult Rock
Bewertung: 3,5/5
Written by: Peter
Wenn man ehrlich ist, ist es schon so, dass Bands wie die Ikea-Occult-Rocker Hypnos aus Göteborg mit ihrem Stil sehr dem Trend hinterherlaufen, und dadurch mit der Zeit beim Rezensenten ein gähnendes „Schon wieder so ’ne 70er-Jahre Truppe?!?“ hervorrufen. Auch Hypnos nehmen auf ihrem neuen Longplayer Cold Winds die dunkle und mythische Spur auf, die Black Sabbath in den frühen 1970er-Jahren mit ihren Klassikern dieser Zeit legten. Man macht soliden, sehr klassischen Hard Rock, dabei fährt man Riffs auf, die nie gefährlich „metallisch“ werden, und lässt den Gitarrenmelodien im Gegensatz freien Lauf. Selbst Sabbath waren auf ihren genannten Klassikern gemeiner, dunkler, härter.
Hypnos schreiben nette Songs im Stil ihrer Schublade, die keinem wehtun, aber auch nicht die Welt verändern. Auch wenn man in meinungsbildenden Magazinen der harten Mucke zuweilen Lobeshymnen liest, ändert das nichts an der mangelnden Kreativität der Göteborger. Man macht „brave“, etwas dunkel-atmosphärische Rock-Musik, die auch beim Candlelight-Dinner mit der dem Rock nicht abgeneigten Dame des Herzens keine schlechte Figur machen würde. „Niedliche“ Gitarrenarbeit und austauschbare Vocals inklusive. Das liest sich vielleicht jetzt schlimmer als es ist, auf der Haben-Seite stehen noch immer die Fakten der soliden Rocksongs im Songwriting, einer guten Produktion und der ein oder andere wirklich catchy Moment. Wenn man des Stils noch nicht überdrüssig ist, darf man also durchaus ein oder zwei Ohren riskieren – aber bitte nicht mehr.
Tracklist:
01. Start The Hunt
02. I’m On The Run
03. The Captive
04. Det Kommer En Dag
05. Descending Sun (Unrootables White)
06. Cold September
07. Transylvanian Nightmare
08. 1800
Besetzung:
Philip Lindgren – vocals
Oskar Karlsson – guitar
Fredrik Bäckström – guitar
Anton Frick Kallmin – bass
Lasse Ekelöf – drums
Hypnos im Internet: