Ursprünglich im Dezember 2021 in Sickla, Stockholm, als Damnation gegründet, wurde IMPURITY von Gitarrist und Sänger Ville Esbjörn und Bassist Liam Curcic ins Leben gerufen. Um das Line-up zu vervollständigen, stieß Leadgitarrist Axel Ask hinzu, und so entstand die Formation, die schließlich IMPURITY werden sollte. Kurz darauf nahm die Band mit einem ihrer vielen Drummer ihr erstes Demo „Forever Lifeless“ im September 2022 auf. Im Jahr 2024 komplettierte der erfahrenere Schlagzeuger Filip “Drægg” Österberg das Line-up.
Der schwedische Death-Metal-Sound lebt in einem Debütalbum wieder auf.
Sie haben einen Klang des schwedischen Death Metals wiederbelebt, der als verloren geglaubt galt. Durch die Verschmelzung der Stile von Bands wie Dismember, Unleashed, Carnage, Evocation, Eucharist, God Macabre und vielen anderen lässt ihr Debütalbum Erinnerungen an die einst blühende Underground-Szene Schwedens aufleben. Unter all diesen Einflüssen dürfen natürlich die Väter von Nihilist/Entombed nicht fehlen.
Unbarmherziger Death Metal verlangt klare Worte. Man muss lange suchen, um die passenden Worte für ihre Musik zu finden: Monströse Riffs, mitreißende Aggression, roh und brutal. Ein wahrer Abrisshammer. Atmosphärisch, aber dennoch eigenständig inspiriert.
Kettensägenriffs, tiefe Growls und ein unerbittliches Rhythmusfundament.
Das Album ist eine einzige Huldigung an das Genre.
Bereits „Denial of Clarity“ überrollt den Hörer mit massiver Aggression. So typisch schwedischer Death Metal, so perfekt umgesetzt. Schon von den ersten Takten an wird deutlich, wie tief IMPURITY die prägenden Elemente des klassischen Sounds ihrer Stadt verinnerlicht haben. Das zentrale Riff verbindet sofort mit der glorreichen Vergangenheit. Kettensägenriffs, tiefe Growls und ein unaufhaltsames Rhythmusfundament.
„Tribute to Creation“ versetzt uns direkt in die Zeit der ersten Alben von Entombed (oder noch besser: Nihilist). Kraftvoll, roh und von atemberaubender Intensität. Die von einer zweiten Stimme unterstützten Growls lassen die goldene Ära des schwedischen Death Metals noch einmal aufleben. So viel Energie, als wäre es eine messerscharfe Säge.
„Ancient Remains“ besticht erneut durch massive, sägende Trademark-Riffs, ein hohes Tempo und beeindruckendes Schlagzeugspiel. Auch Carnage findet in diesem wütenden Angriff seinen Platz. Ein fürchterlich intensives Stück – Gewaltig und schnell, bedrückend und vernichtend. Dunkel, aber dennoch tief. Endlose Riffattacken ergänzt von wütenden Growls. Ein Highlight des Albums. Kalt und düster, als wäre es direkt aus dem Jenseits gekommen!
„Life of Horrors“ entfesselt erneut die gesamte Macht des Stockholm-Sounds – und das mit maximaler Geschwindigkeit. Filigrane Gitarrensolos markieren den Abschluss des Songs. Ein extrem intensives Stück.
Gewaltiger, aggressiver schwedischer Death Metal, der traditionelle Elemente mit neuen Ansätzen verbindet.
„Lament to the Lost One“ ist ein kurzes akustisches Stück, eine willkommene Atempause vom unablässigen Headbanging. Dennoch ein wunderschönes, melodisches und atmosphärisches Juwel, durchzogen von melancholischer Stimmung. Man fühlt sich unweigerlich an Unleashed erinnert. Diese Verbindung verdeutlicht, dass IMPURITY auch melancholische und introspektive Klanglandschaften auf ihrem Debütalbum erkunden.
Und nach diesem ruhigeren Moment geht es wieder voll zur Sache! „Pilgrimage to Utumno“ ist ein weiteres aggressives Stück, geprägt von Growls, erbarmungslosem Rhythmus, verrücktem Drumming und einem markanten Basssolo. Die Professionalität dieser jungen Musiker ist schlicht beeindruckend.
„Rectifying Pieces“ drosselt das Tempo ein wenig. Hier werden die OSDM-Einflüsse im Gesang besonders deutlich. Inspirierte und meisterhaft gespielte Gitarrensolos treffen auf eine Wand aus dröhnenden Riffs und massiven Drums – ein durchweg aggressiver Song.
„Mourningside„, die zweite Single des Albums, ragt als eines der besten Stücke heraus. Wieder roh und wütend, ein Konzentrat all dessen, was dieses Genre so großartig macht. Trotz aller Vertrautheit mit dem klassischen Stil wirkt die Komposition frisch und eigenständig, als stamme sie direkt aus dem Lehrbuch für schwedischen Death Metal.
Der Titeltrack „The Eternal Sleep“ zieht das Tempo erneut an. Der finale Angriff: eine Wand aus Sound, sägenden Riffs, donnerndem Schlagzeug. Vergesst nicht den brutaler Bass und die infernalen Vocals – ein absolut vollständiger Song, der sich unauslöschlich ins Gehrin und die musikalische Seele einbrennt.
Das Album schließt mit „Hymn of an Afterlife“ – einem weiteren akustischen Stück. Melancholisch und traurig, aber dennoch ergreifend. Das Beste, was man nach dem Ende des Albums tun kann? Einfach wieder auf Play drücken. Und noch einmal. Denn es ist wirklich so gut.
Reine Essenz des schwedischen Death Metals.
Alles auf diesem Album dreht sich um sägende Riffs – und genau so muss es sein. Doch IMPURITY ist weit mehr als das. Führende Gitarrenlinien begleiten die monumentalen Riffsalven, die akustischen Songs sind meisterhaft eingearbeitet. Ville Esbjörns Gesang liegt irgendwo zwischen LG Petrov und Nicke Andersson – roh, guttural, aggressiv, perfekt für diesen Sound. Bassist Liam Curcic hält das hohe Tempo in Schach und beweist mit kurzen Solos seine herausragende Technik. Und die Drums? Ein Fest aus Blastbeats und atemberaubender Geschwindigkeit.
Aufgenommen und gemastert von legendären Produzenten.
Kein Wunder, dass die Produktion beeindruckend ist, wenn man sich das Team dahinter anschaut. Aufgenommen von Tomas Skogsberg (Dismember, Carnage, Entombed, u. v. m.) in den Sunlight Studios und gemastert von Dan Swanö (Opeth, Dissection, Edge of Sanity) erlangt das Album eine Brillanz, die die rohe Kraft perfekt einfängt. Kein einziger Ton sitzt falsch, der Sound ist zugleich frisch und absolut traditionell.
Das Album demonstriert das technische Können der Band und ihre Leidenschaft für das Genre
Immer mehr Debütalben neuer Bands beweisen, dass es dem Metal im Allgemeinen gut geht – und umso besser, dass so viele junge Musiker nachrücken. Man darf nicht vergessen: Das Durchschnittsalter der Mitglieder von IMPURITY liegt bei gerade einmal 21 Jahren. Schon allein das macht dieses Werk beeindruckend. IMPURITY ist genau die Art von Band, die Death Metal im Blut hat. The Eternal Sleep erweckt den schwedischen Death Metal zu neuem Leben, indem er ihn zu seinen ursprünglichen, sägenden Wurzeln zurückführt. Begegnungen mit Bands wie dieser lassen einen dankbar sein, dass es Musiker gibt, die nicht nur ihr Handwerk perfekt beherrschen, sondern es mit der nötigen Energie und Hingabe füllen können.
IMPURITY strahlt eine unbestreitbare Leidenschaft und Ehrlichkeit aus – auch wenn an manchen Stellen eine gewisse Naivität in überdeutlichen Hommagen erkennbar ist. Doch zwischen all dieser Energie und Spielfreude stechen einige wirklich herausragende Songs hervor. Man kann einfach nicht aufhören, den Kopf zu schütteln! Hier ist alles von klassischem schwedischen Sound durchzogen. Die Band spielt mit Herzblut und Authentizität, ihre Musik geht tief ins Mark. Die Songs haben diese unverwechselbare nordische Kälte – sie sind scharf, sie schneiden tief, sie rauben einem den Atem.
Mitreißende Energie, die die Leidenschaft der Band für das Genre widerspiegelt
Das Album bietet viele begeisternde Momente und eine ansteckende Energie. Man spürt in jeder Note, dass diese Band das Genre liebt und das Potenzial hat, in Zukunft eine echte Größe zu werden. Doch genau hier wird der nächste Schritt entscheidend: Die Hommagen müssen Platz machen für mehr Eigenständigkeit, für Riffs und Themen, die nicht nur aus dem Tributgedanken entstehen.
Kann ein Album, das sich so stark an den Klassikern orientiert, ohne eine wirklich eigene Identität zu entwickeln, ein Meisterwerk sein? Wenn es sich wie eine perfekte Huldigung anhört, spricht das für großartiges Songwriting, Gespür und technisches Können. Doch Originalität spielt ebenfalls eine Rolle. Aber selbst wenn The Eternal Sleep nicht besonders innovativ ist – es ist so gut gemacht und macht so viel Spaß, dass all das keine Rolle mehr spielt. Man genießt es einfach, weil es genau das liefert, was man liebt. Ein Album, das wahre Fanatiker des schwedischen Death Metals begeistern wird.
Fazit: Die Quintessenz des schwedischen Death Metals – nicht innovativ, aber ultimativ.
Tracklist
01. Denial of Clarity
02. Tribute to Creation
03. Ancient Remains
04. Life of Horrors
05. Lament to the Lost One
06. Pilgrimage to Utumno
07. Rectifying Pieces
08. Mourningside
09. The Eternal Sleep
10. Hymn of an Afterlife
Besetzung
Ville Esbjörn – Vocals & guitars
Axel Ask – Lead guitars
Liam Curcic – Bass
Filip “Draegg” – Drums