Band: INFINIGHT
Titel: APEX PREDATOR
Label: Eigenproduktion
VÖ: 06.11.2015
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Mayhemer
Von INFINIGHT dürfte der eine oder andere schon mal was gehört haben. Die Jungs aus Saarbrücken existieren schon seit ca. 15 Jahren und haben sich ihren Weg in der Szene durch den Sieg beim Wacken Metal Battle oder durch Konzerte mit Freedom Call, Blind Guardian, Powerwolf usw. stetig nach oben geebnet. Live sind INFINIGHT ein Brett. Erfahrung mit über 100 Konzerten ist da natürlich von Vorteil. Mit „Apex Predator“ hat die Band ihr drittes Full-Lenght Album am Start. Dies ist jetzt ihr Nachfolger der 2013er EP „The Vision“. Ich bitte mich zu korrigieren, aber viele Alben sind das ja nicht gerade. Andere Bands machen da schon acht bis 10 Alben. Die Devise lautet hier wohl eindeutig: Qualität vor Quantität. Und meine Frage dazu: Geht dieser Plan auch auf? Ich meine, das Musikbusiness ist schnelllebig und vergisst sehr, sehr leicht. Vor allem, wenn die Musik nicht gut genug ist! Und wie ist das bei INFINIGHT?
Ja, ist denn die Musik nun gut genug!? Ja. Auf „Apex Predator“ machen INFINIGHT im Prinzip genau das, was eine Band von diesem Format machen soll: Geniale Musik mit Wiedererkennungswert. Die Riffs gehen von Power-, über Heavy-, bis hin zu Meldodic Metal und Bay Area Thrash Anleihen. Die Verbundenheit mit Blind Guardian oder Iced Earth sowie auch Helloween ist stark. Aber trotzdem steht die neue Langrille durchaus für Eigenständigkeit. Hier wird sehrwohl das eigene Süppchen gekocht. Intelligente Songstrukturen gepaart mit hymnenhaften Mitsingrefrains stehen an der Tagesordnung.
Bis, ja, bis mir der Song „Everdom“ in meine Gehörgänge kommt. Der ist gesanglich in den ruhigen Parts mehr schlecht als recht. Hier hätte bei der Produktion die eine oder andere zusätzliche Stimme (also vielleicht eine Oktave höher?) ihre Berechtigung gehabt. Dann hätte Martin Klein nicht „falsch“ geklungen. Also nur geklungen, tonal war und ist er das gesamte Album völlig richtig unterwegs. Im Refrain passt es dann ja auch wieder. Das ist somit eine reine Produktionssache. Aber ich musste da schon mal schlucken und somit dies auch anmerken. Martin Klein ist aber sonst auf dem gesamten Album ein begnadeter Sänger, der es verdient hat, bis ganz nach oben zu kommen, denn verstecken muss sich so einer nicht. Ganz im Gegenteil.
Instrumental ist das gesamte Album ein Leckerbissen. Die Songs drücken, wo sie drücken müssen. Die Melodien werden sehr gut eingesetzt, genau richtig. Einfach ein fettes musikalisches Werk, dem man den einen oder anderen Fehler verzeihen muss – vor allem wenn geneigter Hörer und Reviewer das imaginäre Drumset auspackt und fast durchgehend mittrommelt, wenn er nicht gerade Luftgitarre spielen muss! Daumen hoch. Rock on
Anspieltipps: Apex Predator, Creator Created, Time Goes By, Electrolita
Tracklist
01. Apex Predator
02. Creator Created
03. Enforcer (The Fire Deep Inside)
04. Time Goes By
05. Masks
06. Council Of Fools
07. Everdown
08. Electrolita
09. The Hundred Thousand Kingdoms
10. Beyond The Apex
11. Conquer Your Heart
Besetzung:
Dominique Raber,
Martin Klein,
Hendrik Reimann,
Kai Schmidt,
Marco Grewenig
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