INGRIMM – Auf Gedeih und Verderb

INGRIMM – Auf Gedeih und Verderb

Ingrimm - auf gedeih und verderb album cover

Band: INGRIMM
Titel: Auf Gedeih und Verderb
Label: Hardy Entertainment
VÖ: 10/01/20
Genre: Folk/Medieval Metal
Bewertung: 4,5/5

INGRIMM sind eine Konstante im Mittelalter Metal. Bis dato kennt meine Wenigkeit keinen Durchhänger bei der deutschen Formation. Persönlich war ich von der ersten Scheibe an Feuer und Flamme für diese Truppe, was auch am Gesang von Stephan (Fenris) Zandt gelegen hat. Bereits bei den letzten Werken hat René Brandt bewiesen, dass er außergewöhnlich zum deutschen Fixstern im Mittelalter Metal passt wie die Faust aufs Auge und ein ausgezeichneter Ersatz für Stephan war. „Auf Gedeih und Verderb“ nennt sich der nächste Reigen, welcher eine fast sechsjährige Pause eines Langeisens nach dem fulminanten „Henkt Ihn!“ bricht.

Das Genretypische Minnewerk bietet buchstäblich das was der Hörer und Die Hard Freizeitritter benötigt. Fundamental unterwanderte Folk Musik, mit steifen Metal Breitseiten. Gekonnt vermischt kommen diese mit einem gewaltigen Donnerschlag ins Gehör des Freundes solcher Mixturen. Wer INGRIMM bis dato geliebt hat, wird sie weiterhin lieben und verehren, da die Band dort weitermacht, wo sie uns mit dem letzten Werk zurückgelassen hat.

Die metallischen Barden wissen wie man sich aufgrund der Vielzahl an artverwandten Bands in diesem Bereich absetzten muss. Dies unterbreiten uns die Jungs abermals und so verwundert es kaum, dass die Linie gekonnt ausgebaut wird und sie noch einen Patzen nachlegen. Kein ausschweifendes Gedudel, vielmehr gut aussortierte Klänge, welche im Metal Soundkleid ordentlich aufs Gemüt drücken.

Thrash/Power Metal arrangierte Versatzstücke duellieren sich gekonnt mit bekannten Folk Einflüssen und dominanten Mittelalter Klängen. Dies kommt dem Gesamteindruck zugute, denn während viele andere Kollegen auf Puristen des Mittelalterflair pochen, bauen INGRIMM dies mit einer spitzfindigen Metal Kante aus. Dieses Ausbauen hat über die Jahre formidabel funktioniert und tut es desgleichen auf dem neuesten Streich.

Eingängiges Songwriting beweist, dass selbst solide Stücke sich enorm fest harken können. Keine großartig-ausufernde Klangexperimente, vielmehr gut fundierte Soundstücke die niemals ihr Ziel der Unterhaltung verlieren. Das Sextett ist offeriert eine merklich forcierte aggressive, metallische Spielweise und dies wurde einschlägig mit gutem Folk Sound vereint. Ob nun harmonisierend oder duellierend, alle Einfälle von INGRIMM passen bei „Auf Gedeih und Verderb“ bestens.

Songs zum Schunkeln mit dem Methorn in der Hand, Songs zum amtlichen Fetzen in der persönlichen Stammkneipe oder Nummern, bei denen es sich auf Konzerten richtig die Temperatur in Richtung Sauna drehen lässt sprießen wie Pilze aus der Erde auf diesem Machwerk. Der metallische Minnesang geht wunderbar ins Gehör und ist für das feiernde Volk genau das Richtige!

Fazit: INGRIMM haben sich „Auf Gedeih und Verderb“ dem Mittelalter Metal in einer hervorragenden, persönlichen Metal Note verschrieben und glänzen nach allen Regeln der Kunst.

Tracklist

01. Himmel Und Hölle
02. Klang Von Leder
03. Alptraum
04. König Der Idioten
05. Glück In Sicht
06. Sturm Und Drang

07. Drachenritt
08. Ich Bin Ein Mann
09. Schalk Im Nacken
10. Mammon
11. Der Schinder
12. Schuldig Oder Nicht

Besetzung

René Brandt – vocals
Alex Haas – guit
Alex Finzl – drums
Christian Hadersdorfer – bagpipes, hurdy-gurdy
Stephan Fimmers – bass
Julia Wink – violin

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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