Injector – Hunt Of The Rawhead
Band: Injector
Titel: Hunt Of The Rawhead
Label: Art Gates Records
VÖ: 18. Dezember 2020
Genre: Thrash/Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Solide musikalische Schreiberqualitäten gepaart mit zu viel Zitaten der Urgesteine,
die technisch zumeist auf sehr hohem Niveau umgesetzt werden,
sind im Thrash Metal heutzutage normal und aus der einstigen Welle ist ein Sturmflut geworden,
in der Plattenfirmen im Irrglauben an das ewige Wachstum jedes Album auf den Markt werfen.
Umso schöner ist es, das die Spanier von INJECTOR
(die aus der gleichen Region wie Iron Curtain stammen) sich anscheinend Gedanken gemacht haben,
wie man über das (immer noch sehr hohe) Durchschnittsniveau kommen kann.
HUNT OF THE RAWHEAD,
das mittlerweile dritte Werk in den acht Jahren des Bestehens der Band,
bringt nämlich neben energiegeladenen Thrash Metal Attacken
zwischen Bay Area und Zentraleuropa auch viele gelungene,
sehr abwechslungsreiche, großartig eingebundene, jedoch eher genreuntypische Elemente mit sich.
So bietet Unborn Legions neben seiner Dynamik im Tempo
auch britische Zwillingsgitarrenklang und schlägt kurz vor Ende sogar kurzzeitig in klassischen Heavy Metal um.
In Into The Black gibt es neben Slayer – Riffs und Heavy Metal – Solos zeitgemäße Rockeinschübe im Kehrreim,
das Instrumental Interstellar Minds geht sogar als lupenreines (und saustarkes!)
Heavy Metal – Stück durch.
Diese Mischung sorgt dafür, dass INJECTOR auch über mittlere Wegstrecken
wie dem fast achtminütigem Rhythm Of War beim Hören für Vollbeschäftigung sorgen, aber den Vollblutthrasher dennoch nicht vergraulen.
Davon gerne mehr!
Ich wüsste nicht, wann eine Scheibe dieses Genre nicht nur 2020 so erfrischend war.
Thrash Maniacs können bedenkenlos abgreifen und der gemeine Metalfan sollte die Jungs unbedingt antesten!
Tracklist
01. March to Kill
02. Unborn Legions
03. Into the Black
04. Dreadnought Race
05. Rhythm of War
06. Arcane Soul
07. Feed the Monster
08. Interstellar Minds
09. Boundbreaker
Besetzung
Mafy – Gesang, Bass
Danny B – Gitarren
Danny MVN – Gitarren
Anibal – Schlagzeug