Inner Axis – We Live By The Steel
Band: Inner Axis
Titel: We Live By The Steel
Label: Fastball Music
VÖ: 08.09.2017
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 2/5
Written by: Robert
Klassischer Heavy Meal ist beharrlich in meiner Blickweite und den kredenze ich mir Stilecht mit einem kühlen Getränkt, gekleidet mit meiner imaginären Kutte. Klarerweise hat man da dementsprechend seine Favoriten. Beim Blick aufs Coverartwork von “We Live By The Steel” von Inner Axis dachte sich meine Wenigkeit, na hallo, da ist eine weitere Bereicherung möglich. Desgleichen liest sich der Inhaltszettel vom Label so. „Into the Storm“ wurde ja von etlichen Kollegen gut aufgenommen, meine Wenigkeit ist das Debüt nicht bekannt und demgemäß war ich umso gespannter, was mich mit dem Folgewerk erwarten würde.
Bei den ersten Anläufen komme ich in Wallung und wollte schon los kreischen und dann? Ja dann kam der Sänger ins Geschehen. Meine Fresse, wie schwachbrüstig man doch Heavy Metal Kamellen rüber bringen kann. Die Rhythmussektion wäre absolut grenzgenial und liefert knackige Riffs und dies nicht zu knapp. Gute Strukturen und eine enorme Bangerattitüde nach dem anderen, sodass jeder Trueheimer vor Entzückung abgehen könnte wie Schmidts Katze. Genau bei solchen Bands brauch es einen starken, aussagekräftigen Sänger. Den hat man mit Kai Hagemann leider nicht, auch wenn man mit dem Vornamen hofft, ein Sprössling von Kai Hansen würde sich durchs Geschehen krächzen.
Durch die schwache Vorstellung des Fronters geht recht schnell die Laune auf die Mucke verloren, denn dieser drängt mit dem unterdurchschnittlichen Gesang seine Rhythmusfraktion ins Schiere nichts. An dieser Stelle, absolutes Sorry, trotzdem, mit diesem Fronter kann man keinen Blumentopf gewinnen. Man sehnt sich oder besser gesagt stellt sich bei vielen Passagen einen ordentlich, kräftigen Fronter vor, welcher mit viel Aussagekraft einen neuen Fixstern im True Metal orientierten Heavy Metal Firmament aufblitzen lässt. Eher der untergehende Stern ist das, was der Sänger mit der Vorgabe seiner Mitstreiter macht.
Dies bescheinigt abermals meine Aussage, es fällt und steht alles bei einer Truppe mit dem Gesangsposten. Wenn dieser nicht ordentlich besetzt ist, vorliegend hilft die erfrischende Mucke nichts, man schlittert in die Belanglosigkeit, was man in diesem Fall tut. Gute Ansätze und kernige Melodien, sowie kerniges Brettergewitter kommen bei den einsetzenden Vocals deshalb belanglos ins Gehör, sodass man zaudert weiter zu hören.
Eine passable Produktion, eine tight eingespielte Instrumenten-Fraktion, welche es fürwahr versteht gute Ansätze und Vibes durch die Boxen zu jagen werden immer wieder zum Anschauungsbeispiel, das man bei der Sängersuche genauer sein sollte. Ihr Handwerk, sowie das Songwriting verstehen die Jungs, jedoch mit diesem Sänger kommen die Songs total schwach daher, selbst bei vielen Hymnen welche vom musikalischen Standpunkt aus gesehen zum Mitgrölen einladen, werden mit dem Gesang zu einer Farce bzw. Tortur.
Fazit: Inner Axis bestätigen mit „We Live By The Steel“, eine gute Mucke steht und fällt nach wie vor mit dem Sänger. Dieser ist im vorliegenden Fall total schwach und demzufolge kommen die Stücke niemals zur Geltung.
Tracklist:
01. Blades Of Death
02. All Is One
03. Night Rider
04. The Brave
05. Red Dead
06. Storm Lords
07. Hound Of Hell
08. The Call Of Steel
09. We Live By The Steel
10. Rain Or Shine
Besetzung:
Kai Hagemann (voc)
Zacharias Drosos (guit)
Dirk Tiemann (guit)
Martin Gühlcke (bass)
Thies Jacobsen (drums)
Internet:
Inner Axis Website