Band: Iron Walrus
Titel: The Plague
Label: Redfield Records
VÖ: 08.05.15
Genre: Doom/Sludge Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Ein Schmelztiegel mit Elementen aus Doom-Metal, Sludge und Noise, genau diese Aussage und Einstufung passt bei Iron Walrus am besten. Erneut rumpeln die Osnabrücker daher und liefern mit „The Plague“ ein erneutes Ragout des genannten Genretriumvirats. Fakt, was man auch als kleines Manko nennen könnte ist, die Songs von Iron Walrus sind einfach nur für Liebhaber, hier einfach locker reinfinden ist schwierig, das Material braucht einfach etwas, aber und das ist wieder das Gute an der Band, man kann so richtig genießen. Dass sich dies auch auf dem neuesten Rundling nicht wirklich ändern wird war mir völlig klar. Ein durchaus stimmiges Intro in Form vom bedrohlichen „Here Comes The Plague“ leitet den Reigen ein, bevor man wieder die dreckige Schlammlawine lostritt. Bereits beim Vorgänger habe ich mich immer wieder gefragt an wen mich der Sänger erinnert. Da ich mir das Werk „Erase“ von Gorefest erst vor kurzem wieder zu Gemüte geführt habe bin ich drauf gekommen. Hat doch der Gesangsrecke hier doch tatsächlich die Ähnlichkeit mit Jan-Chris de Koeijer und auch die Mischung ist die jener auf dem genannten Album der Holländer nicht unähnlich. Gerade deswegen scheinen die Deutschen schon seit dem Vorgänger einen Stein im Brett bei mir zu haben. Weil ich dieses Album vergöttere und weil die Osnabrücker hier einfach eine Mischung bringen die bis tief unter die Haut geht. Gewaltige Doom Riffattacken, wie auch etliche Slow Motion Techniken machen die Jungs einfach grandios. Gegenüber dem Vorgänger drücken die Burschen um Ecken mehr in die Magengrube und dies ist einfach bei solchen Bands eine Gefühlssache die man hat oder nicht. Die Walrösser haben es drauf und so dringen sie mit ihrem Material bis ins letzte Eck des Körpers vor. Nicht unbedingt leicht verdaulich, aber auch nicht so, sodass man komplett runter gezogen wird. Mit der düsteren Atmosphäre zieht man in den Bann und lässt einen auch nicht so schnell wieder los. Dies steht einfach für die Techniken und die Abwechslung mit der die Jungs in Gefecht gehen. Somit geht das Konzept erneut auf, auch wenn man sich Anno 2015 um Ecken melodischer präsentiert. Somit hat man im neuen Jahr ein sehr schwergewichtiges Highlight geschaffen das kaum zu übertreffen ist. Wer nur irgendwie mit Sludge, Doom und so weiter was anfangen kann ist einfach gebannt und dies bereits nach dem Intro. Einfach eine geile Sache jenseits aller Hypes und die Jungs haben sich deutlich weiter vorne platziert. Wem wie mir „Erase“ von Gorefest bereits die Sicherungen raus gehauen hat, dem wird das neueste Album von Iron Walrus ähnliches bescheren.
Fazit: Affengeil was uns Iron Walrus hier vorlegen. Ein superbes nicht zu verachtendes Highlight in diesem Jahr in Sachen Doom/Sludge Metal.
Tracklist:
01. Here Comes The Plague
02. The Answer
03. Blessed
04. Balanced
05. Judas
06. I Hate People
07. Medial Sin
08. At Work
09. Common Sense
10. Seal The Fate
Besetzung:
“Aufi” (voc)
“Schnalli” (drums)
“Bene” (guit)
“Ingo” (guit)
“Der Schmidt” (bass)
Internet:
Iron Walrus @ Reverbnation