Band: Itself
Titel: Make My Suffer Short
Label: Selfreleased
VÖ: 2009
Genre: Death/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Was verleitet einen, einen Bericht über eine Scheibe zu schreiben welche bereits 2009 veröffentlicht wurde. Ganz einfach weil es bis dato fast keine Pressestimmen zum Langeisen gab und derzeit eifrig an einem neuen Album gearbeitet wird. Meine Wenigkeit spricht hier von Itself, welche 2005 in Brasilien gegründet wurden. Mittlerweile ist der Mastermind hinter dem Projekt Ricardo Falcon nach Polen ausgewandert, um den europäischen Markt mehr auf sich aufmerksam zu machen. „Make My Suffer Short“ wie gesagt nennt sich das Debüt aus dem Jahre 2009 und hat auch Anno 2013 nichts an Reiz verloren. Eher im Gegenteil das Scheibchen rattert gewaltig und das obwohl man hier ein Selfreleased Debüt in Händen hält. Satte Produktion und bemerkenswert durchdachte Death/Thrash Linien wurden hier auf einen Nenner gebracht. Wer allerdings glaubt, hier bekommt man einen x-ten Abklatsch von Slayer und Konsorten der irrt. Das Duo hat sich hierbei amtlich ins Zeug gelegt und serviert uns einen teils technischen, als auch einen breiten Touch aus dem progressiven Gewässer geholten Ableger, welcher mit einer genüsslichen Gewalt durch die Boxen gejagt wird. Beachtlich sind hierbei die Passagen der Technik, normalerweise von vielen Kollegen immer als Egomanie verwendet wurden sie dabei gekonnt zusammengepresst sodass man nicht verlaufen rüber kommt. Dies unterstreicht das Fachwissen und die Qualität des Duo Infernale. Sehr interessante Preschen werden immer wieder zu Tage befördert und somit kann man hierbei nicht von einer simplen Death/Thrash rein-raus Scheibe sprechen. Dass man aus Brasilien stammt hört man sicherlich, diesen Sound saugen wohl die Bands mit der Muttermilch auf und so darf man locker sagen, dass man dies auch bei Itself sofort raus hört. Ganz im Gegenteil von vielen Bandkollegen aus dem Mutterland, kann man aber sagen dass sie keiner bekannten, größeren Band ähneln. Somit kein Fingerzeigen in Richtung Sepultura, Torture Squad oder anderen. Damit unterstreicht man nicht nur die Qualität, nein auch seitens der Innovation beweist man, dass man auf einen sehr eigenständigen Stil baut. Die amtlichen Wechsel passen wie die Faust aufs Auge und so schlittert man ohne ruckartiges aushebeln im nächsten Gewässer. So etwas gelingt wohl nur wenigen, Itself ist es gelungen und das hört sich im kompletten Durchlauf sehr gut an. Sicherlich ist es kein Album das man locker rein legt, nein es braucht schon seine Zeit, aber dafür wird das Interesse am Material umso größer und ebbt auch nach etlichen Durchläufen nicht ab. Für einen ersten Output darf man sich mit Stolz geschwelgter Brust brüsten, denn was hier auf den Silberling gepackt wurde ist sicherlich nicht einfacher Death/Thrash sondern ein Release für die Ewigkeit, bei welchem man auch nach mehreren Abspielungen immer wieder was Neues für sich entdeckt.
Fazit: Itself haben mit „Make My Suffer Short“ sich selbst eine gehörige Messlatte auferlegt. Für technische Freunde des Death/Thrash Metals ein absoluter Pflichtkauf. Weiters darf man gespannt sein was wohl in baldiger Zukunft als Nachfolger geboten wird. Wenn es nur ansatzweise so klingt wie das Debüt, darf man schon mal die Death/Thrash Party vorbereiten.
Tracklist:
01. Delirium 01:20
02. Ultraviolence 03:25
03. I Can’t Stop 05:10
04. Psychotic Domination 04:19
05. Make My Suffer Short 04:23
06. Haloperidol 04:07
07. Guess Who I Am 05:13
08. Chaos 03:41
09. Inner Emaciation Of The Flesh 04:04
10. Silent Disease 04:32
11. Twisted Into A Malignant Tumour 04:10
Besetzung:
Ricardo Falcon (guit & bass)
Estevan Furlan (voc & drums)
Internet:
Itself Website
Itself @ MySpace