Band: JACOBS MOOR
Titel: Pandemia
Label: Bleeding Star Records
VÖ: 27/10/23
Genre: Power/Progressive/Thrash Metal
In der weiten Welt des Heavy Metal streben Bands ständig danach, Grenzen zu verschieben und neue klangliche Territorien zu erkunden. Die österreichische Band JACOBS MOOR setzt diese Philosophie mit ihrem neuesten Album „Pandemia“ konsequent um. Das am 27.10.23 erschienene Album bietet einen fesselnden Mix aus Power Metal, Thrash Metal und Progressive Metal. Lasst uns einen tieferen Einblick in das auditive Schaffen von JACOBS MOOR und seine wichtigsten Highlights gewinnen.
Verschiedene Subgenres wunderbar vereint
„Pandemia“ ist eine Verschmelzung verschiedener Subgenres, wobei der Power Metal das Rückgrat der musikalischen Identität der Band bildet. Der erhabene Gesang von Ritchie Krenmaier, die epischen Melodien und die doppelten Gitarrenharmonien, die für den Power Metal charakteristisch sind, finden sich auf dem Album wieder. Die Oberösterreicher lassen sich auch vom Thrash Metal inspirieren und lassen Aggression und rohe Energie in ihre Kompositionen einfließen. Darüber hinaus zeigt die Band ihre Vorliebe für komplexes Songwriting und dynamische Strukturen, ein typisches Merkmal des Progressive Metal. Bereits die ehemalige Band des Sängers hatte sich diesem Konzept verschrieben. Stark und ohne Umschweife kommt dieser Einsatz im neuen Betätigungsfeld des Oberösterreichers seit der Gründung zur Geltung.
Das Album beginnt etwas ruhiger bevor der Paukenschlag, mit donnernden Drums und rasanten Gitarrenriffs diesen Eingang in die Ecke drängt. Der Gesang wechselt nahtlos zwischen aggressiven Shouts und schwebenden, cleanen Melodien und schafft eine intensive Atmosphäre. Dieser Track bereitet die Bühne für das vor, was noch kommen wird, und verbindet die verschiedenen Genres des Albums perfekt miteinander. Ein cooler Opener, welche an alte Glanztaten artverwandter Bands a la SAVATAGE und Konsorten erinnert.
Kraftvollen und hymnischen Refrains
Mit kraftvollen und hymnischen Refrains wird nicht gegeizt und diese gehen in Mark und Bein über. Der Trupp offeriert außergewöhnliche Songwriting-Fähigkeiten, stellt dieser abermals adrett unter Beweis. Die instrumentalen Abschnitte sind vollgepackt mit vertrackten Gitarrensoli und bieten ein dynamisches und abwechslungsreiches Hörerlebnis. Für den merklich harscheren Sprung nach vorne dienen die Thrash-Metal-Einflüsse auf dem Album. Aggressive Gitarrenriffs und das energiegeladene Schlagzeugspiel sorgen für eine Atmosphäre, die zum Headbangen einlädt. Es ist eine echte Hommage an den kultigen Misch-Sound progressiver veranlagter Power/Thrash Bands.
Fesselnde EP für eine breite Fangemeinde
In diesem Bereich können JACOBS MOOR wunderbar ihr Können unter Beweis stellen und sorgen definitiv für offene Münder. Mit komplexen Taktarten und fesselnden Instrumentalpassagen hält die Combo den Hörer von Anfang bis Ende bei der Stange. Gefühlsbetonte Momente wurden als kurze Verschnaufpause geschaffen. Der Mix wird wunderbar mit dem kraftvollen Gesang abgerundet. Ständig weckt der Trupp ein starkes Gefühl von Nostalgie und Sehnsucht. Generell bin ich der Meinung, die Truppe hat sich neuerlich exzellent weiterentwickelt und ist nicht am Stand stehen geblieben. Dies unterstreicht, dass Ritchie und seine Mannen seit dem letzten Output „Self“ sich etliches durch den Kopf gehen haben lassen. Zumindest dies würde die weitaus verspieltere Art und Weise der Songs erklären. Langeweile und im Stand drehen überall anders, nur nicht bei unseren Oberösterreichischen Freunden.
Klangliche Vielfalt
„Pandemia“ ist ein klanglich vielfältiges Album, das die Lücke zwischen Power Metal, Thrash Metal und Progressive Metal schließt. Die Band vermischt diese Genres gekonnt, was zu einem dynamischen und fesselnden Hörerlebnis führt. Jeder Track auf „Pandemia“ sticht aus der Masse hervor und zeigt das Können der Band beim Songwriting und die Hingabe an ihr Handwerk. Egal, ob man ein Fan von Power Metal, Thrash Metal oder Progressive Metal ist, dieses Album wird mit Sicherheit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. JACOBS MOOR hat sich als eine feste Größe in der Metal-Szene etabliert, und „Pandemia“ ist ein Beweis für ihr Talent und ihre Kreativität.
Fazit: Mit viel Abwechslung und einem enormen Schlag melden sich JACOBS MOOR mit „Pandemia“ zurück.
Tracklist
01. Distraction
02. Just Fools
03. Before The Fall
04. Face In The Mirror
05. Pandemia
Besetzung
Richard „Ritchie“ Krenmaier – Vocals
Dominik Sebastian – Guitars
Jakob Bachbauer – Bass
Rainer Lidauer – Drums
Johnny Sommerer – Guitars, Cello (Studio)
Thabo Kaiser – Guitars (Live)