Java – Change Of Heart

Java – Change Of Heart

Band: Java
Titel: Change Of Heart
Label: Escape Music
VÖ: 25.08.17
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 2/5
Written by: Robert

java-change-of-heart-album-artworkKennt ihr das Gefühl, ihr blickt auf ein Coverartwork eine Scheibe, denkt, komischer Name und dann schallt die Musik und bis zum Ende des Albums, erschleicht euch das Gefühl, von irgendwo her kenne ich das! Nun mir ging es bei Java vorliegend, welche mit „Change Of Heart“ ein 80er geschwängertes Melodic Rock/AOR Gemisch hervorzaubern, welches unzweifelhaft an die Klassiker der frühen Stunde erinnern und selbstredend an etliche B-Movies und 80er Action Streifen, bei welchen besonders solche Rocksongs verwendet wurden. Rosella Santoro (keys und voc) und Rob Deegan (guit) sind die beiden, welche die Zügel hinter diesem Projekt in der Hand haben.

Aus dem nichts, da die Namen lesen sich nicht unbedingt als die Vorzeige AOR Musiker, welche man in der Vergangenheit gehört hat. Zumindest mir waren die beiden kein Begriff, geschweige denn ihr Baby, welches auf den Namen Java hört. Mit „Change Of Heart“ zeugt man von einem großen Fachwissen, was die AOR und Melodic Rock Klänge betrifft. Die recht schmucken Nummern, werden mal mehr, mal weniger poppig orientiert aus den Boxen gepresst und die meiste Zeit achtet man auf einen Takt, welcher sicherlich etwas nach 0815 in diesem Style klingt und selbiger keine Überraschung ist, wenngleich die Stimmung mit diesem brauchbar zu titulieren ist.

Mehr schmerzt die Gewissheit, dass man als Projekt sich einen kitschigen Sound verpasst hat und vereinzelt in den verstärkt poppigen Bereichen übertreibt man dies so arg, sodass man von einer Schlagzeugarbeit gar nicht mehr sprechen kann, sondern es erschleicht einen das Gefühl, das man hierbei auf einen Drumcomputer zurückgegriffen hat.

Klarerweise aufgrund des Damengesangs von Rosella kommen viele Erinnerungen etlicher Ladies aus diesem Bereich in Erinnerung. Robin Beck wäre hier der Inbegriff der Pop Attitüde schlechthin. Wenn man dann noch am Beipackzettel liest, die Band hätte Einflüsse von Van Halen, Bon Jovi, Ozzy und Heart, fragt sich meine Wenigkeit ohnehin, wie man auf solch eine Idee kommt dies zu verzapfen. Mit keiner dieser Bands kann man nur Ansatzweise konkurrieren.

Die Krux auf dem Album ist einfach die Musik, die an sich gesehen beispielsweise nicht mal schlecht ins Gehör geht, allerdings komplett mit Blaupausen von anderen Bands, aus dem 80er Zeitalter zugekleistert wurde.

Wenn dann noch schlussendlich einiges an Bangles, Kim Wild und Bonni Bianco erinnert, eindringlich bei den Pop Songs, dann frage ich mich schon, ob diese beiden nicht wirklich mal in der Zeitspirale hängen geblieben sind.

Fazit: Wem empfiehlt man solch ein Album. Nun wer glasklar die AOR Schiene fährt, könnte hier durchaus was entdecken, muss sich im Gegensatz dazu im Klaren sein, NEU und frisch klingt definitiv anders!

Tracklist:

01. Forever And Ever
02. Change Of Heart
03. Helpless
04. For Those Who Love You Still
05. Hellraiser
06. Can You Get Enough
07. You And I
08. You Really Do Know
09. This Is The Time
10. Mama’s Boy

Besetzung:

Rosella Santoro (voc & keys)
Martin Latham (guit)
Rob Deegan (bass)
Darran Bridge (drums)

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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