Jon Mullane – Shift

Band: Jon Mullane
Titel: Shift
Label: Escape Music
VÖ: 2010
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Hard Rock steht als Stilrichtung am Beipackzettel von Jon Mullane’s Album „Shift“. Dennoch würde ich hier nicht gleich voreilig Schlüsse ziehen. Denn beim zweiten, dritten Durchlauf im Player kommt man drauf, dass der Mastermind hier eine sehr breitentaugliche, streckenweise fast schon poppige Richtung drauf hat. Wohl will ich aber warnen auch hier gleich zu sagen dies sei lauwarme Musik. Sicher leichter verdaulich und eingängiger, aber mit der Mischung die er gemeinsam mit Creighton Doane (drums), Pete Lesperance (guit) und Kathryn Rose (bass) eingespielt hat kann man durchaus Akzente setzten und mit diesen überzeugen.

Begonnen wird das Album allerdings sehr knackig und mit leichten, progressiven Gesangsverzerrungen im klassischen AOR Bereich. „Make You Move“ ist aber wie die Stilrichtung nicht ganz einfach zu definieren. Viele Spielereien und Einflüsse lässt man hier aufeinander prallen. Der sehr breitentaugliche Grundsound ist hier etwas sachter ausgefallen, was den Song nicht zu poppig macht.

Um Ecken breitentauglicher, aber auch verspielter rattert nun das funkige „Got It Goin‘ On“ daher. Mit viel Fun im Rücken rockt man sich hier durchs Geschehen. Sachte Melodien werden mit einem leicht verdaulichen Rocksound angereichert. Im Tanzbaren Tempo geht es hier voran, aber auch sachtere Einschläge sind auszumachen welche einen farbenbunten Soundklang gut wieder spiegeln.

Mit auffallenden Spielereien wird nun „Sin City“ angestimmt. Nicht unbedingt mein Ding allerdings passen sie zum Grundgedanken der hinter dieser Nummer steht sehr gut. Um Ecken radiotauglicher wird hier musiziert. Dennoch simpel ist dadurch der Song nicht ausgefallen denn zu satte progressive Schübe und Klangverzerrungen lässt man hier immer mehr Oberwasser gewinnen. Sehr interessant anzuhören, auch wenn man hier zu stark in die Pop Rock Ecke driftet.

Vom Prinzip her sehr ähnlich knüpft man hier mit „Missing Time“ an. Weiterhin baut man auf radiotaugliche Musik. Diese ist bei diesem Stück sehr klar ausgefallen und eindeutiger bestimmender im Pop Rock Bereich angesiedelt. Liebliche Keyboardspielereien sollen den Grundsound aufwerten. Allerdings überspannt man mit diesen etwas den Bogen. Vielmehr weiß die solidere Spielweise zu überzeugen.

Um Ecken schroffer, als auch rotziger ist nun „You Get What You Get“ ausgefallen. Der Pop Rock regiert an dieser Stelle vollends das Geschehen. Leichte Melodien paart man sehr adrett mit flotten Tanzbaren Elektronikklängen.

Ruhig und beschaulich wird es mit „The One That Got Away“. Verträumter Song mit viel Romantikfaktor im Gepäck. Auch vor hymnischen Erweiterungen der breitentauglichen Art macht man nicht halt und diese sind eine durchaus legitime Erweiterung bei diesem Stück.

Wieder mehr in Richtung Pop Rock up to date kehrt man mit „Change Your Life“ zurück. Melancholischer Anfang, welcher mit einem sehr traurigen Beigeschmack daher kommt. Dieses Gefühl verstärken vor allem die sachten Cellospielereien, die immer wieder mit lieblichen Tastenkombinationen daher kommen. Genießer sind hier gefragt und das obwohl man immer wieder etwas flotter auszubrechen versucht.

Schöner, moderner fast schon punkiger Rotzrock wird nun mit „Go The Distance“ geboten. Erinnert mich persönlich etwas an Heroes de Silencio, nur halt mit englischen Lyrics. Gemächlich wird immer wieder länger unterbrochen, doch schon legt man einige Scheitel nach um wieder mehr Tempo in den Vordergrund zu lassen.
Deutlich klassischer geht es mit „Here We Go“ weiter. Der Popfaktor wird hier merklich nach unten gedrückt und vielmehr kommt hier eine passable Mischform raus die sehr gut zu überzeugen vermag. Vor allem entpuppt sich dieser Song vor allem durch die öfters eingesetzten Chorshouts als Party Rock Hit.

Zu guter Letzt gibt es noch mit „Make You Move“ einen Move Mix. Persönlich muss ich sagen eine weitere Nummer würde hier durchaus mehr Sinn machen, denn der erste Track ist vom Sound her deutlich überzeugender als dieser Dance Rocksong.

Fazit: Hard Rock der breitentauglichen Art ist hier angesagt. Wer dem durchaus angetan ist und es auch mal poppiger mag, für den gibt es hier eine gute Abwechslung aus dem grauen Alltag.

Tracklist:

01 Make You Move
02 Got It Goin‘ On
03 Sin City
04 Missing Time
05 You Get What You Get
06 The One That Got Away
07 Change Your Life
08 Go The Distance
09 Here We Go
10 Make You Move (Move Mix)

Besetzung:

Jon Mullane (voc, guit, bass & synth)
Creighton Doane (drums)
Pete Lesperance (guit)
Kathryn Rose (bass)
Internet:

Jon Mullane Website

Jon Mullane @ MySpace

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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