Joyless Euphoria – Joyless Euphoria
Band: Joyless Euphoria
Titel: Joyless Euphoria
Label: Anthrazit Records
Genre: Post-Black Metal
VÖ: 09.09.17
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Erst im letzten Jahr gegründet offerieren Joyless Euphoria ihr Debütwerk gut ein Jahr später. Das Wiener Duo baut auf eine Mischung im Bereich des Post-Black Metal und serviert dies angereichert mit einigen Messerspitzen aus dem Depressive Suicidal Bereich, sowie Einlagen von durchwegs Ambient lastiger Statur. Persönlich hat meine Wenigkeit annähernd skeptisch geguckt, da mir solche dunkel melancholischen Soundversuche etwas zuwider sind. Erst einmal in das Machwerk der Wiener rein gehört entdeckt der Hörer, dass das Duo es nicht so verbissen mit dem Lachen im Keller sieht. Gut avancierte, progressive Black Metal Vermischungen werden einem da zuteil. Selbige sind in etlichen Stimmungslagen platziert worden, sodass der Rezensent von einer scheibchenweisen Schwarzwurzel Vorstellung sprechen will.
Vorrangig ist die bittere Pille des Black Metal, welcher gekonnt und eisern ein brachiales, unheilvolles Gefühl hervorruft. Auf der anderen Seite stehen im Widerklang die verschönerten Passagen, welche nordisch schallend mich nahezu an Versuch etlicher skandinavischen Bands erinnert. Die beiden Musiker sind ungemütlich und dies offerieren sie mit jeder Note ihrer Songs. Das ergibt einen Klang, welcher in Mark und Bein übergeht. Für den reinrassigen, vermehrt True avancierten Black Metal Puristen könnte dies ein Ansporn sein, seine persönliche Discografie mit diesem Werk zu bereichern. Verdient haben es sich die beiden, da sie sind keine schnöde, billige Black Metal Combo. Eher wird eine gut aussortierte, ausgereifte schwarzmetallische Klangkunst geboten, bei welcher das eisige Gefühl zu keinem Zeitpunkt abflaut.
Die Tendenzen zwischen DSBM und vielen Post-Black Metal Einlagen wurden gut verschachtelt der Leser der Zeilen könnte glauben, dies ist zu viel des Guten und könnte nicht vereint werden. Überhaupt nicht, denn mit gutem Produktionssound für eine Undergroundscheibe klingt man prächtiger, als der werte Undergroundler es erwarten würde. Ausbaufähig mag einiges sein, doch mit dieser Vorstellung haben die beiden Wiener einen guten Einstand abgeliefert.
Fazit: Der DSBM/Post-Black Metal Liebhaber sollte hier seinen Support zeigen. Reizvoll wird das raue, eisige Klima durch die Boxen gedrückt und das klingt niemals stümperhaft!
Tracklist:
01. Night Terrors 09:02
02. Pallbearer 12:46
03. Blissful Oblivion 09:32
04. The Valley 09:31
05. My Reveries 06:49
Besetzung:
Lorand Koncz (voc)
Martin Baumgartner (all instruments)
Internet: