Kalamahara – Greener Fields
Band: Kalamahara
Titel: Greener Fields
Label: Sportklub Rotter Damm
VÖ: 20.10.17
Genre: Kraut/Psychedelic/Stoner Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Wenn man liest, dass eine Band mehr als schwarz und weiß braucht, denkt man eher an eine progressive Truppe, als dass was dann schlussendlich beim Kalamahara Machwerk „Greener Fields“ aus den Boxen kommt. Klangfacetten zu verbinden zwischen Stoner und Blues Rock ist das Gebot der Stunde, hinzu komm noch eine enorme Schöpfkelle aus dem Classic Rock Bereich. Vor allem Led Zeppelin dürfte bei der Mannschaft, verstreut auf die Städte Hamburg und Leipzig seit der frühesten Jungend ein Begriff sein. Die Stil-Schublade der Band ist eine weite, breit gefächert geschmückte. Die Zusammenführung kommt gekonnt ins Gehör und das Trio vermag sich gegenüber anderen Bands gleichen Erscheinungsbildes abzusetzen, weil die Tracks zwar ihren Einfluss haben, dagegen mit viel Innovation durch die Boxen wummern.
Wummern deswegen, weil das deutsche Power Trio mit einer dreckig-derben Soundproduktion aufwartet, diese macht Laune und passt zur ausgesuchten Soundlinie prächtig. Das Gebräu aus Kraut, Psychedelic, Stoner, Rock, Doom ist ein bitteres und man braucht erst gar nicht nach ulkigen Momenten zu suchen. Was eventuell nach runter ziehend klingt, ist eigentlich ein stetes Wechselspiel aus Melancholie und verbissenen push-forward Effekten. Diese zünden massiv und bringen die Wände markant zum Beben. Besonders die Robert Plant geschwängerten Gesangseinlagen gehen unter die Haut und verleihen mir eine Gänsehaut vor Begeisterung.
Die Variationsbreite, mit der das Trio ihre Songs vorantreibt ist farbenbunt und merklich steigert man mit jedem Durchlauf erneut das Interesse an dem klassischen, teils 70er orientierten Sound der Band. Klarerweise gibt es viele Bands aus diesem Soundsektor, allerdings ist mir wahrhaftig gleichwertiges von der Mixtur weniger bekannt. Dafür sind die eigenen Pfade zu eindeutig und man baut gewiss auf alte Soundroots, lenkt dennoch seinen Kahn in einen eigenen Seitenarm des Soundfjords.
Die knackigen Tracks auf „Greener Flieds“ zeugen von viel Einfallsreichtum, welcher in homogenen Umsetzungen zwischen Ideensammlung und praktischer Funktion bestens drapiert ins Gehör geht.
Fazit: Den alten Sound gewisser 70er Hard Rock, Bluesrock und stimmigen Stoner Elementen haben Kalamahara mit „Greener Fields“ gekonnt umgesetzt.
Tracklist:
01. Impressure
02. Radiator
03. Waters Of Forgetfulness
04. Reflections (Pt.1)
05. Reflections (Pt.2)
06. Nuszknacker
07. Phoneiric
08. Greener Fields
Besetzung:
Clemens Heger (guit & voc)
Hans-Christian Puls (bass & voc)
Alex Beyer (drums & voc)
Internet:
Kalamahara Website