Band: LABYRINTH
Titel: Architecture of a God
Label: Frontiers Music s.r.l.
VÖ: 21.04.17
Genre: Progressive Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Na um Olaf Thorsen’s Projekt Labyrinth war es in den letzten sechs Jahren sehr still geworden. Schon dachte meine Wenigkeit, dass man das Handtuch geworfen hatte und da rücken die italienischen Progressive Power Metaller mit einem neuen Lebenszeichen an. Persönliche verehre ich den Act seit dem Debüt „No Limits“, weil man es verstanden hatte, sich im Gegensatz der damals, wie auch immer noch vorherrschenden Flut der Helloween und Hammerfall Klone abzusetzen. In Gegenhandlung zu ihren Landsmännern Rhapsody verziert man den Sound sicherlich mit etlichen Keyboard-Teppichen, versteht es dennoch, nicht zu Filmmusik artig durch die Boxen zu schallen. Bodenständiger und wohingegen mit einem guten Händchen für Arrangements, bei denen nicht gleich Frodo und die restliche Fantasyschaar in Mittelerde sich zum Kampf gegen Sauron aufmachen. Keine Frage, oftmals sind gewisse Bombast Elemente wünschenswert, nichtsdestoweniger gehen einem überladene Strukturen auf Dauer gehörig auf die Socken.
Diesem Konzept haben sich Labyrinth stets verwehrt und so kommt man abermals im neuen Jahr mit stark stimmigen Elementen zwischen Melodic Power Metal und etlichen Arrangementstechniken der dezenten Art aus dem Symphonic Eck angeritten. Das Konzept ist reichhaltig, allerdings nicht überladen und das erfreut einen, weil seit ihrer Gründung im Jahr 1994 hat man nichts verlernt und war anhaltend bestrebt aus dem Schatten ihrer Landsmänner bzw. größeren Vorreitern hervorzustechen. Das ist ihnen erneut mit diesem Silberling gelungen und der solide Power Metaller kann hier schon mal hochhechten zum nächsten Plattenladen.
Ebenfalls die Melodic Metaller werden hier ihren Anteil für die tägliche Setlist finden! Normalerweise ist es ja schwierig hier frischen Wind ins Geschehen zu bringen, die Italo Progressive Power Metaller haben es hingegen geschafft ihren Weg weiter zu bestreiten und mit vielen überzeugenden Argumenten den geneigt verspielten Liebhaber des Melodic Power Metal für sich zu gewinnen.
Die Rhythmik zwischen tobenden Galoppansätzen und längeren Bangerparts ist vorrangig, immerhin sind die idyllischen Parts ebenfalls ausgezeichnet umgesetzt worden. Das Songwriting unterstreicht dies, denn man war in höchstem Maße bestrebt nicht nur viele fesselnde Vibes einzubauen, des Weiteren schafft man eine gute Fusion aus bodenständigem Power Metal Geballer und geballten Progressive Ansätzen. Die Fülle die spannenden Gitarrenduelle von Thorsen und Cantarelli sind ein weiterer Aspekt, schließlich bietet man nicht ein stumpfes Shred Geschrubber, sondern eine recht ausgeprägte, ausgewogene Mischung daraus.
Die Architektur und Inspirationen sind nach wie vor ein guter Garant gebannt Labyrinth zu lauschen und dies für einen grenzenlos langen Zeitpunkt.
Fazit: Die sechs Jahre Stille haben Labyrinth ungemein genützt und legen einen kolossalen Silberling vor.
Tracklist:
01. Bullets 06:56
02. Still Alive 04:49
03. Take On My Legacy 04:04
04. A New Dream 05:22
05. Someone Says 04:44
06. Random Logic 01:55
07. Architecture of a God 08:40
08. Children (Robert Miles cover) 04:07
09. Those Days 05:14
10. We Belong to Yesterday 06:32
11. Stardust and Ashes 05:16
12. Diamond 03:28
Besetzung:
Roberto Tiranti (voc)
Olaf Thorsen (guit)
Andrea Cantarelli (guit)
Nik Mazzucconi (bass)
Oleg Smirnoff (keys)
John Macaluso (drums)
Internet:
LABYRINTH Website
LABYRINTH @ MySpace