Band: Larceny
Titel: My Fall
Label: SAOL / H’Art / Zebralution
VÖ: 2013
Genre: Melodic Heavy Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Neues aus Baden Württemberg, kommt mit Larceny und deren zweiten Langstreich „My Fall“. Seit 2004 agiert der Trupp schon und legt uns laut Beschreibung eine Melodic Heavy Metal Scheibe vor. Genauer rein gehört kommt das sicher hin, jedoch ist hierbei weit mehr hinzu gemischt worden. Knackige Thrash Attitüden, wie auch ein guter Kern aus dem Heavy Metal Bereich im Traditionellen Stil. Vermischt und unterwandert wird dies noch mit durchaus gelungenen Melodien. Stimmlich dominiert Anna Rantou mit ihrem Organ. Die sehr an den Melodic Death Metal Bereich vieler Bands agierenden Fronter stehen ihr im Duell gegenüber. Oliver Gaupp bedient sich nämlich sehr reichlich an dem Grundgedanken vieler dieser Kapellen. Vor allem Children of Bodom in der Frühphase dürften ihn sehr stark inspiriert haben. Doch auch etliche Thrash Bands könnten durchaus Pate gestanden haben. Wie auch immer das Mischverhältnis der Gesänge ist durchaus knackig und passt zum Rhythmus der Truppe bestens. Rhythmisch betrachtet ändert die Truppe oftmals sehr stark ihren Kurs, beginnt mal ruhiger, mal wieder vom Fleck weg sehr attackierend. Eines ist aber definitiv ein großer Fakt, der Einfluss aus dem Göteborg Bereich ist nicht von der Hand zu weißen. Ist auch nicht schlimm, denn durchaus erfrischende Soundstücke werden hier vorgelegt und mal mehr, mal weniger gekonnter ausgebaut. Dies heißt das man durchaus imstande ist, denn typischen Heavy Metal Bereich miteinzuflechten ohne das man sich dabei irgendwann verhaspelt. Einzig die Klavier und Keyboardklänge sind noch unausgereifter, denn diese klimpern für mein Gehör etwas zu substantiell dahin. Vom Gefühlsbereich her werden auch nicht einfach nur schlichte Bilder gezaubert. Durch viele und durchaus berechtigt gut eingefädelte Wechsel hat man einen facettenreiches Klangbild geschaffen. Sehr dominant ist dann doch der melancholische, wie auch der hasserfüllte Bereich, welcher fast buchstäblich immer voran herrscht. Gefolgt sind diese beiden dann von einem sehr lieblichen Anteil, welcher aber schon sachter eingesetzt wird. Was gibt es schlussendlich zu sagen? Die Vorstellung ist eigentlich ganz gut, nur fehlt es noch an einem Knackpunkt. Die Tracks haben allesamt ihren Reiz, dennoch fehlt der richtige Flächendeckende Brand. Somit guter Durchschnitt der zu gefallen weiß.
Fazit: Ein durchaus gelungenes Scheibchen das sich der Heavy Metaller antun kann, sofern er auch mit härteren Unterwanderungen was anfangen kann. Für den reinen Freak des Melodic Death Metal noch zu sanft, aber durchaus auch ein Antesten wert.
Tracklist:
01. Mother Of All Lies
01. My Fall
02. End Of Lies
03. My Agony Of Aimlessness
04. Love! You! Dead!
05. Gunpowder Night
06. Still
07. Rush
08. Smoke & Ashes
09. Eat Me Alive
Besetzung:
Anna Rantou (voc)
Oliver Gaupp (voc & guit)
Andreas Augat (guit)
Conny Ott (keys)
Luke Frankenhauser (bass)
Dennis Siebert (drums)
Internet:
Larceny Website
Larceny @ MySpace
Larceny @ Reverbnation