Band: Legionnaire
Titel: Dawn Of Genisis
Label: Gates Of Hell Records
VÖ: 26.05.2017
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 1.5/5
Written By: Lex
Dank des herrlich infantil-heroischen Covers hatte ich insgeheim bereits beschlossen, dass im Fazit dieser Bewertung mindestens 3.5 Punkte stehen werden. Wenn der Heavy Metal der finnischen Newcomer nur halbwegs dem He-Man-Abklatsch gerecht wird, der während eines laufenden Schlachtgetümmels seinen Gegnern noch eine einschüchternde Bizeps-Pose präsentiert, und das alles auf einem Säbelzahntiger reitend…
Leider stellten sich die angekündigten „powerful twin guitar harmonies and medieval style epic melodies“ in der Realität eher als „hilflos vor sich hin galoppierende Hoppel-Galoppel-Harmonien mit austauschbar vor sich hin trällerndem Spiralengedudel“ aus. Das immer gleiche Gejaule und Geheule an der Gesangsfront sorgt dann endgültig dafür, dass aus dem Hörerlebnis doch eher ein Aufmerksamkeitstraining wird: Ist das noch „Enigma Of Time“? Mist, wieder abgelenkt gewesen, das ist schon „The Guardian“.
Die Songs lassen sich im Prinzip mit der universalen Lautverschriftlichung treffend skizzieren:
[guitar] Didel-Di-Didel-Dei-Didel-Didel-Didel-Dum]
[drums] Uffta-Da-Duff-Dumm-Dumm-Da-Dumm
[vocals] Ooohhh—uuh-uhh-aaa-aaaaah–oooOOOh
[bass] hört man eh nicht, wie bei allen Bands so üblich
Leider verzichten Legionnaire auf den Einsatz elementarer Schlüsselwörter wie „Steel“, oder „Glory“, die eventuell zu einem Schuss kindischer unangebrachter Begeisterung bei mir geführt hätten.
Anspielttipps: Am ehesten „Dawn Of Genisis“. Ist aber im Prinzip egal, welches man anhört.
Einen Punkt fürs Cover, einen dafür Old School zu sein, minus einen halben für die langweilige Umsetzung, macht insgesamt 1.5 von 5 Punkten.
Tracklist:
01. Clairvoyance
02. Enigma of Time
03. Shadow Upon the Metropolis
04. Millennium
05. The Guardian
06. Dawn of Genesis
07. Black Harbinger
08. Olympian Aegis
Besetzung:
Aku Tiensuu (vocals, guitars)
Frans Kivelä (bass)
Petri Ranta (guitars)
Akseli Häärä (drums)
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