Band: Locomuerte
Titel: Traición Bendición
Label: Doweet Records
VÖ: 2014
Genre: Hardcore
Bewertung: 5/5
Written By: Robert
Locomuerte, das klingt nach einer Truppe, welche aus dem spanischen Raum auf dieser Welt kommt. Stimmt aber nicht, denn die Suicidal Tendencies orientierte Truppe serviert uns zwar eine Metalcore Mischung, welche mit viel Latinoflair kokettiert, aber sie stammt aus Frankreich. Eigentlich völlig egal wo die Truppe herstammt, denn ihr Sound ist einfach eine Energiespritze, welche sich der Freund des moderneren Metals antun sollte. Spritzwild agiert der Trupp auf dem Album und dabei lässt man nichts anbrennen. Eher im Gegenteil, das was da aus den Boxen schallt ist einfach eine geballte Ladung an prolliger Ruppigkeit, was aber sehr adrett in die heutige Zeit befördert wurde. Es mag schon sein das man den Einfluss der genannten Größe inne hat, allerdings agiert man nicht als Nacheiferer. Vielmehr bauen die Ombres auf eine breit gefächerte Innovation. Das Endergebnis hört sich nicht nur Originell an, nein es wird mit viel Eigenständigkeit sehr gut rüber befördert. Rhythmisch werden dabei etliche Nischen und Ecken aufgetan. Core, Thrash, Latino Spirit und auch leichtere Punk Attitüden haben sich im Sound der Formation sehr fest verankert. Die Melange, welche man uns hier dadurch präsentiert ist eine sehr unterhaltsame Soundpalette, welche unvermindert ansteckt. Dreckig und rau posiert man sich und lenkt alles immer wieder in etwas poliertere Gestade. Somit eine gute Portion aus beiden Soundelementen, welche mächtig beeindruckt. Stimmung durch die Bank auf dem Gaspedal und die Jungs haben so viel Fun in den Backen, dass es für zick weitere reichen würde. Die Aromen des frühen Latino Hardcore wurden gekonnt abgeschmeckt, aber eben durch kleinere Ummünzungen in die heutige Zeit befördert. Die hochverehrten Suicidal Tendencies haben dadurch eine gehörige Konkurrenz bekommen. Diese prollige, bestens aufbereitete Latino Core, Thrash, Punk Mischung muss man sich einfach antun. Grenzgenial aufbereitet und mit einem Durchsetzungsvermögen das es in sich hat. Weltruhm zu erlangen dürfte dadurch nicht schwierig sein. Denn mit diesem Werk hat man eine Scheiblette geschaffen, welche jegliche Konkurrenz in den Schatten stellt.
Fazit: Die Faszination für diese Kapelle kennt keine Grenzen. Energie und prolliges Gehabe so gekonnt und bestens produziert (aber nicht überproduziert) auf ein Album zu bannen ist eher schwierig.
Tracklist:
01. Manera Violenta 2’32
02. Ronque 2’14
03. Pa Mi Gente 3’10
04. Ranfla 2’54
05. Aguantate 2’36
06. Traición Bendición 3’29
07. En La Calle Muero 3’15
08. Fuerte Y Fuerte 1’53
09. A Fuego 3’04
10. Celoso 2’53
11. HxC De Prende 2’53
12. En La Calle Vivo 5’12
Besetzung:
Noxy Demente (voc)
Richard Lapeño (guit)
Nico Loco (bass)
DevilDivo (drums)
Internet:
Locomuerte Website