Band: Masterstroke
Titel: Sleep
Label: Dynamic Arts Records
VÖ: 2007
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Als ich das Logo der Band Mastertroke bzw. das Cover ihres Outputs „Sleep“ begutachtet, dachte ich mir „die Band kenne ich doch“. Erst nach längerem Grübeln kam ich darauf wo ich die Jungs schon mal gesehen habe. Die Band war doch im Vorprogramm eines gewissen Jon Olivia unterwegs und da kam ich in den Genuss ihres rauen Power/ Heavy Metal. Es ist dann immer so eine Sache, Live und auf Cd, ich muss aber hier gleich anmerken die Finnen machen auf Scheiblette genauso viel Spaß wie Live. In der Besetzung Niko Rauhala (guit & voc), Markus Kekoni (guit), Jussi Kulomaa (keys), Janne Juutinen (drums) und Marko Kolehmainen (bass) wurde der neueste Output eingespielt und über Dynamic Arts Records veröffentlicht.
Eröffnet wird das Machwerk mit „Transition“. Epische Klänge werden bei diesem Intro von rauen Riffs begleitet bevor man sang und klanglos zu „Killing Creatures“ übergeht. Nach der besonnen Eröffnung driften die Herrschaften binnen Sekunden in eine sehr raue Ecke. Auch vom gesanglichen her bleibt man auf derselben Schiene. Der Frontmann schwingt hier ein sehr raues Zepter und stößt nur an und ab einige Oktaven höher. Eingängige Melodiestrukturen hat man hier für uns Parat und die sind bestes Power Metal Kraftfutter. Die Keyboardarrangements kommen etwas verhaltener zum Einsatz um das Ganze nicht zu überladen klingen zu lassen und die Ausgewogenheit haben die Burschen eindeutig gepachtet. „Turn Away“ ist nun etwas speediger und symphonischer ausgefallen. Hier greift man einmal mehr in die Trickkiste und versprüht viel Charme. Auch die etwas moderneren Gesangslinien im ruhigeren Bereich sind gut ausgefallen. Der Hauptteil befindet sich aber eher im flotteren Tempobereich. So erinnert man mich öfters an die Landsmänner so in etwa an alte Stratovarius bzw. Thunderstone. Der sehr epische Sound wurde hier vom Keyboarder bestens in Szene gesetzt. Doch auch mit mehr Tastengeklimpere weis das Material zu überzeugen. Dass man nicht vollends in die melodische Ecke abdriftet, dafür sorgen die Äxtemänner, die uns bei diesem Track mit einigen rauen Riffs und Breaks als Hörgenuss versorgen. Eine Wendung von 180 Grad hat man nun bei „Under Our Command“ vollzogen. Deutlich kantiger und rauer bzw. auch härter geht man hier zu werke. Der Synthysound wurde nun fast vollends von Bord gejagt, dafür klingt alles um einen Tick speediger und rauer. An und ab sind dennoch einige Einsätze auszumachen und passen wie die Faust aufs Auge. Für den melodischen Bereich serviert man uns hier einige satte Chorrefrains die den Track noch aufwerten. Ebenfalls vom sehr rauen Ebenholz geschnitzt ist nun „Another Failure“. Das Tempo wurde zwar etwas zurück geschraubt, dafür erscheint nun das Ganze etwas grooviger. Auch der klassische Klaviereinsatz den man uns hier serviert fügt sich nahtlos in den Restsound ein. Einige Wechsel in besonnen Ecken werden hier durchgeführt, bevor man wieder etwas flottere Fahrt aufnimmt. Sehr verträumt erschallt nun „Circle“. Wie ein Donnerschlag wird der liebliche Sound abgelöst und man schippert flotter dahin. Zwar ist man hier ebenfalls im Midtempobereich angesiedelt, jedoch begibt man sich hier an und ab in balladeske Gefilde um von dort vollends durchzustarten. Es ist sicher schwierig für Power Metal Bands aus dem Einheitsbrei auszubrechen, dennoch die Finnen wissen mit ihren Soundideen dies zu überbrücken. Nach den beiden Midtemponummern ist es nun wieder Zeit für temporeichere Kost. Dies macht man an siebter Stelle mit „Being Me“. Zwar kommen auch hier einige Breaks in besonnene Gefilde vor, doch sind diese etwas dürftiger eingesetzt und somit nimmt die Geschwindigkeit von Sekunde zu Sekunde zu. Auch viele raue, härtere Soundideen wurden hier eingesetzt und komplettieren den gesamten Track. Dies hat man mit einer detail genauer Arbeit getan und somit einen kompakten Song geschaffen, der einem die Kehle runter rinnt wie Ambrosia. Sehr eigenartig startet nun „Sleep“. Mit einer Gramophon- und düsteren Soundeinleitung wird dieses Lied eröffnet. Im Anschluss wird einmal mehr sehr rau und hart gewerkelt. Doch auch einige klarere Soundstrukturen blicken hier durch. Das Gaspedal wird nun deutlich mehr gedrückt. Dennoch lockert man selbiges an und ab. An die vorletzte Stelle wurde nun „Silent“ gerückt, welcher mit viel Geschwindigkeit aufwartet. Auch die groovigen Soundideen blicken immer wieder durch und der Shouter versucht sich hier Streckenweise in höheren Oktaven und beweist dass er auch in diesem Bereich sehr gut überzeugen kann und nicht gleich wie ein Rohrkrepierer klingt. Mit dem treffenden Titel „Final Journey“ verabschiedet man sich vom Zuhörer. Der abschließende Song wird mit einem düsteren Intro eröffnet, bevor man amtlich und flott wieder werkelt. Eine Headbangernummer par Excellence ist ihnen hier gelungen. Doch nur auf die einfallslose macht man dies nicht und so hat man auch einige besonnenere Ruhepausen eingebaut und komplettiert so ein solides Album, welches in keiner Sammlung von Power Metal Fans fehlen sollte.
Fazit: Wer auf skandinavischen Metal der Marke Stratovarius und Thunderstone steht und sich auch zu den Brainstorm Fans zählt sollte mal ein anspielen riskieren und binnen Sekunden von der Truppe begeistert sein.
Tracklist:
01. Transition
02. Killing Creatures
03. Turn Away
04. Under Our Command
05. Another Failure
06. Circle
07. Being Me
08. Sleep
09. Silent
10. Final Journey
Besetzung:
Niko Rauhala (guit & voc)
Markus Kekoni (guit)
Jussi Kulomaa (keys)
Janne Juutinen (drums)
Marko Kolehmainen (bass)
Internet:
Masterstroke Website
Masterstroke @ MySpace