Mastic Scum – CTRL (CD Review)
Band: Mastic Scum
Titel: CTRL
Label: Massacre Records
VÖ: 2013
Genre: Brutal Death Metal/Grindcore/Crossover
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Mastic Scum sind wohl das Death/Grindcore Urgestein aus Österreich. Wacker und mit behänder Zielstrebigkeit hat man sich seit 1992 wacker durchgefochten. In der hiesigen Szene, aber auch International kann man von alten Recken sprechen, welche es stets verstanden haben, dem Genre neuen Hauch einzuverleiben. Dies wird sich meiner Meinung nach auch mit dem neuesten Machwerk, kurz „CTRL“ nicht ändern. Die Grindcore-Wurzeln sind auch dieses mal mit viel Verstand eingesetzt worden, nur kommt es mir persönlich so vor, als hätte die Jungs zu einem weitaus modernerem Sound gefunden. Wie schon bei einigen Rezensionen von Truppen aus diesem Genre, sehe ich abermals dieser Veränderung positiv entgegen. Macht es doch einen guten Sound einerseits und klingt nicht zu schlicht, aber auch nicht zu weitläufig das man sich etwas verhaspeln würde. Dem Titel des Albums durchwegs getreu, zeigt man sich von einer sehr maschinellen Seite. Auch etliche Einfädelungen der Technik sind deutlich komplexer, sind aber so, sodass man zu keinem Zeitpunkt von Überheblichkeit sprechen darf. Gut vermischt eben und somit eine Dampfwalze die weiterhin ihre verehrenden Spuren zieht. Was wäre wenn Fear Factory auf diesen Sound, aber mit mehr Grindcore aufgebaut hätten? Ganz klar, sie würden so klingen wie eben Mastic Scum 2013. Dies werden sicherlich viele als Negativ sehen, muss aber sagen die Burschen haben es mit viel Verstand geschafft hier eine neuere, weitere, eigene Duftmarke zu setzen. Die Grundlinien und das wurde bereits erwähnt sind weiterhin vorhanden, nur klingt man auf dem neuesten Machwerk deutlich facettenreicher. Vorbei also mit astreinen Abrissbirnen? Hm, sehr schwierig zu sagen, ja und nein, denn die unterschiedlichen Facetten der Tracks sind in beiden Lagern vertreten. Ein für mich sehr tolle Weiterentwicklung im Soundkonzept das man löblich erwähnen muss. Massive Groovepassagen und extreme Blastbeats definieren die Soundwand im Hause Mastic Scum und der alte Fan wird abermals nicht enttäuscht werden, da diese reichlich gesät eingesetzt wurden. Die Veränderung zum maschinell wirkenden Soundkomplettierungskonzept muss man aber als genannter Freak gewohnt werden. Dauert aber auch nicht lange, denn die Soundideen sind wirklich brillant.
Fazit: Weiterhin werden die Jungs von Mastic Scum ihrem Titel alte Helden, keine ollen Kamellen gerecht. Ihre weiterführende Taktik ist wirklich brillant, auch wenn man etwas braucht, um ins Konzept rein zu finden. Hat man dies getan gibt es vor der Soundwand kein Entrinnen.
Tracklist:
01. Controlled Collapse 04:31
02. Dehumanized 04:13
03. Cause & Effect 04:21
04. Brute-Force-Methode 04:09
05. D1s3mb0d1m3nt 04:02
06. Rebornation 03:44
07. Perceptive Illusion 03:20
08. Hyper-Detection 2.0 02:25
09. Create / Negate 03:55
10. The Vortex Within 03:49
11. Resurrection 05:42
Besetzung:
Man Gandler (drums)
Harry Gandler (guit)
Maggo Wenzel (voc)
Alexander Schmid (bass)
Internet:
Mastic Scum @ MySpace
Mastic Scum @ Reverbnation