Meat Loaf – Braver Than We Are

Band: Meat Loaf
Titel: Braver Than We Are
Label: 429 Records/Caroline/Universal
VÖ: 09.09.16
Genre: Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Meat Loaf braucht man der alten Generation eigentlich gar nicht vorstellen. Vor allem auch jenen die sich hier und da auch mit Musicals beschäftigen. Es ist gar nicht mal so lange her, dass ich mir das Musical Rocky Horror Show angesehen habe. Natürlich ist da der gute Meat Loaf nicht mehr dabei, wer es allerdings nicht wusste, der gute Meat Loaf alias Marvin Lee Aday hatte bei der US-amerikanischen Adaption des Musicals The Rocky Horror Show mitwirken dürfen und den Eddie gespielt. Was dies nun mit dem neuesten Werk des guten Marvin zu tun hat? Eigentlich sehr viel, denn das neue Werk „Braver Than We Are“ klingt sehr Musical lastig. Somit weniger für den astreinen Rockfan. Man muss sich schon mit Musicals befassen und sich diese auch hier und da ansehen.

Der Start des neuen Albums ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ein sehr durchzogener Song, welcher mit vielen Irrungen und Wirrungen innerhalb fungiert. Somit sehr leicht progressiv. Gefolgt aber von sehr flotten, ausdrucksstarken Nummern, bei denen man das Gefühl nicht loswird, man hat etwas beim Musical Tanz der Vampire abgekuckt. Viele Melodien und Passagen klingen sehr haarscharf. Dies ist nicht einfach eine Unterstellung, nein meine Wenigkeit hat dies schon gleichzeitig laufen lassen und ist somit auf diesen Schluss gekommen.

Freilich erstrahlen die sehr parallel angelehnten Songs in einem deutlich flotteren Rhythmus, aber die Vergleiche sind nicht von der Hand zu weisen.

Macht aber so eigentlich gar nichts, denn auch mit der hauseigenen Umsetzung macht die musikalische Kunst von Meat Loaf nach wie vor viel Laune. Es zaubert das Rockmusical direkt in die heimischen Wände. Die Duettgesänge sind fabelhaft und besitzen viel Charme. Streckenweise bekommt man richtig gehend eine Gänsehaut. Weil man sich hier das Beauty and the Beast, oder böser Vampir begehrt eine Schönheit gut vorstellen kann.

Mag irgendwie kitschig klingen, aber seien wir ehrlich, solche Geschichten haben wir doch an und ab doch auch mal gerne. Besonders wenn sie musikalisch so gut klingen, wie aus der Feder des guten Meat Loaf.

Dass dieses Album nun jetzt echt nicht der Hard Rock Opus ist habe ich bereits erwähnt. Wer allerdings zur Abwechslung mal Musicals mag, oder auch Trans Siberian Orchestra gerne bei ihren musikalischen Allüren belauscht, der ist hier vollkommen richtig.

Freilich es mag viele Parallelen zu einigen Musicals aus der Vergangenheit geben. Faktum ist aber, die musikalische Umsetzung auf dem neuesten Meat Loaf Album ist allererste Sahne. Gute Melodien, schönes Potpourri der Gefühle GUT gegen BÖSE, Sehnsüchten oder anderen ideellen Werten von Musicals machen diesen Silberling zu einem wahren Hochgenuss.

Eine Idee zu guter Letzt hätte ich da noch, wie wäre es lieber Meat Loaf dieses Album als Musical dar zu bieten, wäre sicherlich eine interessante Sache, da dieses Album auch wie ein Musical aufgesetzt ist.

Fazit: Die Neuauflage von Meat Loaf ist wirklich stark geworden. Sehr Rockmusical verdächtig wird hier viel Charme und Spirit in die heimischen Wände gezaubert.

Tracklist:

01. Who Needs The Young
02. Going All The Way
03. Speaking In Tongues
04. Loving You Is A Dirty Job
05. Souvenirs
06. Only When I Feel
07. More
08. Godz
09. Skull of Your Country
10. Train of Love

Besetzung:

Meat Loaf (voc)
John Miceli (drums)
Paul Cook (guit, loops & synths)
Randy Flowers (guit & voc)
David Luther (sax, B3 organ, strings, horn arrangements)
Justin Avery (piano, synths, strings, backing vocal arrangements)
Danny Miranda (bass)
Stacy Michelle (voc)
Cian Coey (voc)

Internet:

Meat Loaf Website

Meat Loaf @ Facebook

Meat Loaf @ Twitter

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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