MELODIUS DEITE – Elysium
Band: MELODIUS DEITE
Titel: Elysium
Label: Art Gate Records
VÖ: 23/10/2020
Genre: Progressive/Power Metal
Bewertung: 2/5
Bei der Hauptstadt Thailands kommt mir maximal Hangover in den Sinn, niemals dass sich von dort eine Metal Band aufmacht, um die restliche Metalwelt auf sich aufmerksam zu machen. MELODIUS DEITE existieren seit 2007 und haben bis dato drei Langeisen veröffentlicht. Mit „Elysium“ verkündet das Progressive/Power Metal Quintett das nunmehr vierte Langeisen.
Da meine Wenigkeit mit diesem Album die Feuertaufe hat, kann ich über die bisherige Schaffensphase der Herrschaften aus Bangkok nicht viel sagen.
Die Einleitung ist dermaßen wirr und komplex, dass einem das geimpfte hochkommt. Wollen die Thailänder uns festnageln oder in ein Konzept verstricken, dass man zwischen den Farben nicht mehr wirklich unterscheiden kann? Keine Ahnung, allerdings sind solche Einleitungen weniger dienlich und verjagen den Hörer bzw. verlieren diese alsbald das Interesse.
Was folgt ist eine Bandbreite, mit welchen sehr viele japanische Bands in den Mittneunzigern über den Ozean kamen. Allen voran erinnern einen viele Passagen und Momente des Albums an eine überladene Variation von CONCERTO MOON. Da meine Wenigkeit diese japanische Truppe hochverehrt verbleibe ich vorerst im Stadium der Obacht, um intensiver hinter das Konzept der hier vorliegenden Thailänder zu kommen.
Leider Gottes vermögen MELODIUS DEITE nicht mal ansatzweise ihren Szenevertretern das Wasser zu reichen. Dies können auch die Growleinlagen nicht ändern, da die Jungs zu wirr und wild in die Trickkiste greifen. Vielmehr würde ich sagen in die Blaupausenkiste vieler Kollegen. Im Kontrast zu den von mir genannten japanischen Bandeinflüssen, sind desgleichen, insbesondere bei den Power Metal lastigen Passagen Ingredienzien dabei, mit welchen uns schon die Flut an Melo-Power Kapellen aus Italien bereits das Fürchten gelehrt haben.
Meine Wenigkeit will das Können dieser Thailänder nicht abstreiten, also Ansätze der guten Art sind erkennbar, desgleichen ist Sänger Yama-B ein gutes Sprachrohr für seine Kollegen und reißt diese vor allem nach zu exzessiven Ausflügen der wirren Art und Weise stets heraus. Im gesamten Gesehen ist das Klangmaterial zu überladen und vollgestopft und die Combo weiß nicht so recht in welchem Bereich sie sich stärker verankern sollen. Deshalb kommt das Material mit einem bitteren Beigeschmack daher und nach dem ersten Durchlauf der Songs gibt der Rezensent auf, denn mit dermaßen überladenen Sound verjagt man Maximum Straßenköter, welche ihr Geschäft vor der Haustüre verrichten.
Fazit: MELODIUS DEITE überstrapazieren mit „Elysium“ die Nerven des Hörers. Gute Ansätze sind erkennbar, aber damit kann eine Band definitiv keinen Blumentopf gewinnen.
Tracklist
01. Destructive Chaos
02. Love Or Lust
03. Gluttonous Being
04. Covetousness
05. Acts Of Failure
06. Wrath Of The Zealots
07. Malicious Envy
08. Vainglorious Pride
09. Neo Utopia
10. Novelist (New Version)
11. Various Seaons (Bonus Track)
Besetzung
Mashahiro Yamaguchi (Yama – B) – Vocals
Biggie Phanrath – Guitars
Diego Zapatero – Keyboards
Saton Tinnaluk – Drums
Chanin Shinken – Bass