Band: Metal Machine
Titel: Free Nation
Label: Dream Records
VÖ: 2014
Genre: Heavy Metal
Bewertung:3/5
Written by: Daniel
Csaba Zvekan ist ein Freak! Und das meine ich alles andere als negativ, denn er ist Überzeugungstäter, umtriebig und zielstrebig beim verwirklichen seiner musikalischen Visionen. Das dies ein glücklicher Umstand ist bewies schon die Single Morning Star, welche insbesondere Fans von Judas Priests Painkiller mundete. Das nun vorliegende Debüt ist nun die konsequente Fortführung des modern produzierten Stahls und beinhaltet rein Songtechnisch ausnahmslos Killer! Der Opener Skulls And Bones erinnert dabei sehr stark an eben jenes Meisterwerk der Priester, auch wenn der Gesang Csaba Zvekans hier etwas neben der Spur liegt, hier fliegen Skulls And Bones! Und schließlich ist Free Nation ein Heavy Metal Album und kein Opernball, so dass solche Kleinigkeiten nicht ins Gewicht fallen. Gekonnt wechselt man dann mit Nailed To The Cross und Detox von aggressivem Highspeed der Marke Priest zu groovenden Teutonenstahl der Marke Accept, besonders geil ist hier der Gesang. Frontmann und Mastermind Csaba hätte nicht nur relativ gute Chancen bei den damaligen Auditions der einstigen Götter gehabt, er würde auch bei der Solinger Legende eine sehr gute Figur machen! Die nachfolgenden Morning Star und World Of Temptation erinnern dann wieder an Judas Priest, allerdings wagt man sich hier kompositorisch teilweise in die Achtziger zurück und versieht das ganze mit einem modernen Sound. Das sorgt für ordentlich Druck und die Gesangsdarbietung ist abermals überragend. Nach den saustarken Hellraiser und Lord Of War sorgt das etwas gemächliche Black Sun (der Refrain ist einfach nur Gänsehaut!) dann für etwas Auflockerung bevor sich zum Schluss dann mit dem Titeltrack eine Hymne für die Ewigkeit offenbart! Es gibt wenige Songs bei denen ich dermaßen mitgehe, beispielsweise stehen wir Preußen bei jedem noch so tollem Konzi mit verschränkten Armen vor der Bühne und nicken leicht mit dem Kopf (wer schon mal in Berlin und Umgebung war weiß was ich meine), aber Free Nation gehört eindeutig zu den Songs die selbst mich dazu annimieren würden, doch mal wieder die eiserne Faust gen Vahall zu recken.
Trotz allen Lobes ist Free Nation zwiespältig:
Der sterile, klinische Sound wäre noch akzeptabel, auch einen Drumcomputer sehe ich als probates Mittel bzw Notlösung an. Aber muss der, wie beim Opener nach Pre Production klingen? Das hat ja selbst Rock N Rolf auf seinen letzten zwei Alben besser hinbekommen. Muss der Sound insgesamt dermaßen zwischen gefühlten 128 bits wie bei Hellraiser und ganz gut wie bei Black Sun schwanken? Auch wenn alle Tracks über einen gewissen Zeitraum entstanden sind, man hätte sich doch ein einheitliches Soundgebilde gewünscht, oder wenigstens ein cooles Cover... Laut Ansage von Csaba Zvekan wird auf dem nächsten Album ein richtiger Drummer zu hören sein und auch in Sachen Produktion wird sich etwas tun. Gut zu wissen, denn Free Nation hätte bei einem geordneten Entstehungsprozess locker mit Deja Vus Decibel Disease, Primal Fears Devils Ground oder Halfords Resurrection mithalten können. Auch wenn die Maschine noch nicht wie geschmiert läuft, auf die meisten Songs dieses Outputs möchte man auch so nicht mehr verzichten.
METAL MACHINE – MORNING STAR (HEAVY METAL)
Trackliste:
01. Skull And Bones
02. Nailed To The Cross
03. Detox
04. Morning Star
05. World Of Tempation
06. Hellraiser
07. Lord of War
08. Black Sun
09. Free Nation
Besetzung:
Csaba Zvekan
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