MOONSPELL – 1755
Band: MOONSPELL
Titel: 1755
Label: Napalm Records
VÖ: 03.11.2017
Genre: Dark Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Dr. Maze Pain
So, Moonspell bringen mit „1755“ ein neues Album auf den Markt, dass sich nur so gewaschen hat. Muss ich über die Geschichte bzw. den Werdegang Moonspells noch etwas verlieren? Wohl kaum. Die Portugiesen haben sich im Laufe der vielen Jahre ihrer Existenz extrem gewandelt und haben nicht nur die Tür in den Metal Olymp öffnen können, sondern sind auch Teil ebendiesem. Wer auch deren Musik nicht kennt, so kennt man zumindest deren Namen. Die Dark Metal Titanen, aktiv unter Moonspell seit 1992, präsentieren auf ihrem 12. Full-Lenght Album (die ganzen EP´s, Singles, Live-Alben und Splits hier nicht mitgezählt) „1755“ einen zeitgeschichtlichen Abschnitt Lissabons, in der Landessprache gesungen, der es für die Band wert war, vertont zu werden. Verständlich, denn die Stadt wurde 1755 fast zur Gänze dem Erdboden aufgrund eines Tsunamis, eines Feuers und einem Erdbeben gleichgemacht.
Musikalisch tun dies Moonspell auf Album Nr.12 dem damaligen Desaster gleich. Sie zerstören alles, was sich in ihrer Umgebung befindet. Dies ist aber in diesem Fall sehr positiv gemeint, denn das Album zündet von der ersten bis zur letzten Sekunde und gibt dem Hörer ein Gefühl, als ob er Moonspell aus den Anfangstagen sowie aus dem Jahr 2017 zu sich nimmt. Die Jungs haben den Spagat zwischen alt, hart, zart, angenehm, dunkel, freudig, brutal, (natur-)gewaltig und höchst melodiös geschafft und bieten dem Hörer alles, was ein gutes, zusammenhängendes Album braucht, um immer wieder in der Rotation zu landen.
Die portugiesische Sprache tut dem keinen Abbruch. War ja eh immer wieder der Fall. Nur, auch wenn Mitsing-Hymnen erschaffen wurden, das mit dem Mitsingen funktioniert halt leider nicht. Zumindest nicht für alle Resteuropäer. Aber das tut zumindest meiner Stimmung keinen Abbruch und ich singe, kreische (in irgendeinem Kauderwelsch) und spiele Luftgitarre wie wild durch mein Wohnzimmer! Sehr zum Leidwesen meiner Familie.
Die Produktion ist High-Class. Dem ist auch wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Ein geniales Scheibchen Metal, dass die Verlängerung auf ein ganzes Album wahrlich verdient hat! Daumen hoch! Rock on
Tracklist:
01. Em Nome Do Medo
02. 1755
03. In Tremor Dei (feat. Paulo Bragança)
04. Desastre
05. Abanão
06. Evento
07. 1 De Novembro
08. Ruínas
09. Todos Os Santos
10. Lanterna Dos Afogados
Besetzung:
Miguel Gaspar: Drums
Pedro Paixão: Keyboards, Samples, Programming
Fernando Ribeiro: Vocals
Ricardo Amorim: Guitars
Aires Pereira Bass
Internet: