Band: Morning Dwell
Titel: Morning Dwell
Label: Doolittle Group
VÖ: 2014
Genre: Power Metal
Bewertung: 2/5
Written by: Robert
Haben Gamma Ray bzw. Helloween alte Sachen noch einmal aufgelegt? Nein es handelt sich doch tatsächlich um eine eigenständige Band. Morning Dwell nennt sich diese und die aus Schweden stammenden Power Metal Verehrer ziehen auf ihrem Debütwerk doch tatsächlich ganz tief den Hut vor den Hanseaten. Das Machwerk klingt und schallt als gäbe es auf diesem Planeten nichts anderes als Keeper of the Seven Keys. Man sieht sich rhythmisch eher im zweiten Part des Kassenschlagers der Hamburger verwurzelt und hier macht man durchaus eine brauchbare Vorstellung als Nebendarsteller. Eben weil Morning Dwell wie Helloween klingen und erfüllen somit astrein alle Klischees. Dies ist auch der Knackpunkt an sich, denn das Material ist nicht schlecht, aber eben dermaßen an das Material von Keeper of the Seven Keys angelehnt, sodass man weniger von Innovation oder Originalität überhaupt sprechen kann. Der Sänger ist eine sehr authentische zweite Garnitur eines Michael Kiske, welcher ihm aber bei den höheren Tonlagen nicht mal das Wasser reichen kann. Somit gut, aber nicht die Spitzenleistung vor dem Herrn. Braucht es anno 2014 wirklich so einen dermaßen nacheifernden Helloweenklon? Beide Bands erfüllen nach wie vor ihre Arbeit und lassen die Fans nicht im Stich und somit bezweifle ich, das die Schweden hier irgendwie anknüpfen können. Zumal es auch stark an technischer Ausgereiftheit mangelt. Es ist einfach eine essenzielle Frage, ob es eben heutzutage ausreicht einfach ein Retortengemisch auszupacken und hier auf die Roots anzuknüpfen, welche in den 80ern bei den genannten Großacts für Weltruhm gesorgt haben. Für meinen Teil kann ich dies beantworten. Auf keinen Fall, denn im Bereich des Power Metal ist es so schon schwer genug und dann glauben doch die Schweden tatsächlich hier mit ihrer Helloweenklonwurst noch etwas abzugreifen. Sorry Jungs innovative Musik braucht dieses Genre und nicht den x-ten Versuch hier den Gammahelloray Hanswurst zu mimen. Musikalisch liegt man sicherlich nicht schlecht, aber eben für eine ernstzunehmende Kapellen ist man noch weit davon entfernt, denn es klingt einfach wie eine schlechtere Cover Version und dies egal ob bei den Speed Tracks, wie auch bei den idyllischen Songs.
Fazit: Wer sich das antun will soll es ruhig machen, sei aber gewarnt, das hier nicht wirklich was anderes geboten wird als ein x-ter Helloween/Gamma Ray Klon. Schade, denn die Jungs hätten weitausmehr drauf, als hier das alte Programm der Hanseaten so runterzuleiern.
Tracklist:
01. Introduction 01:21
02. Unlock All the Doors 04:22
03. Orange Moped 03:58
04. Strongest of Them All 06:08
05. Forever and Ever 04:18
06. Predator 03:50
07. Spread Your Wings 03:56
08. The Pirate Song 04:05
09. The Gatekeeper 03:10
10. World Inside 03:31
11. The Story Never Ends 11:56
Besetzung:
Petter Hjerpe (voc)
Michel Barréra (guit)
Ulf Zetterman (guit)
Martin Erneström (bass)
Samuel Olsson (keys)
Alfred Fridhagen (drums)
Internet:
Morning Dwell Website