MORNIR – Dämmerstund

MORNIR – Dämmerstund

mornir - daemerstund album cover

Band: MORNIR
Titel: Dämmerstund
Label: Selfrelease
VÖ: 10/04/2020
Genre: Folk/Pagan Metal
Bewertung: 4/5

Im Pagan Metal geben derzeit etliche hartgesottene Truppen den Ton an. Wer nun glaubt, nach all den Jahren seit diese Genreart des Metals tot, wird durch vielerlei kraftvolle Bands eines Besseren belehrt. MORNIR aus Freising sind die nächsten im Bunde, welche gegen alle Unkenrufe ankämpfen und die Freizeitwikinger und Krieger mit ihrem Material überzeugen wollen. Seit 2011 aktiv an ihren Songs arbeitend legen die bayerischen Wikinger ihr Full Length Debüt mit „Dämmerstund“ vor.

MORNIR wurden mir vor Jahren schon als Geheimtipp empfohlen, wenn es um Folk und Pagan Metal geht. Allerdings muss ich gestehen, dass sich bis dato noch kein Song in meine bisherige Playlist verankert hat. Somit eine Feuertaufe der extravaganten Art, denn die Songs der Bayern sind ein Garant für die Unterhaltung jedes Liebhabers des Genres.

„Dämmerstund“ ist ein mächtiges Teil für Fans, welche viele eingebettete orchestrale Stellen, energetische Schlachthymnen und ein Stil, der sich gefühlt irgendwo zwischen Folk-, Power- und Melodic Death Metal bewegt. Unterhaltung vom ersten bis zum letzten Track und das klingt zu keinem Zeitpunkt ausgeleiert. Frische Ansätze und Erweiterungen im Sound verhelfen dem bayrischen Trupp sich weit vorne im Pagan-Schlachtfeld zu platzieren.

Vom musikalischen Standpunkt aus gesehen präsentieren MORNIR gewiss keine vollständige Überraschung, allerdings durch die gekonnte melodische Pagan/Folk Metal Mischung verfehlt die Combo niemals ihr Ziel!

Harsche Marschtakte, hier und da dominante Folk Anleihen und fertig ist ein mitreißendes Mischkonzept, welches vom ersten Track an den Hörer zum Mitwippen animiert. Die Truppe dreht sich nicht im Stand, sondern zeigt sich merklich experimentierfreudiger als andere Nachwuchstruppen des Genres.

Epische Einlagen, folkige Querschläge und dergleichen verschaffen den Songs eine kunterbunte, vielschichtige Vielfalt, welche es locker mit anderen, bekannten Nummern der Szene locker aufnimmt.

Messerscharfe, aus dem Melodeath entliehene Gitarrenriffs sind der treibende Kontrast im folkigen Flair. Besonders in diesen Parts der Songs, treiben MORNIR ihre Hörerfraktion amtlich vor sich her, wie die Teutonen auf dem Kriegszug.

Die Formation setzt auf gut eingesetzte, ausgewogene Instrumentierungen zwischen Folk und Pagan Metal und diese unterstreichen das technisch ausgefeilte Handwerk der Bandmitglieder.
Zwischen den aggressiven Pagan Metal-Ausbrüchen gesellen sich eine Handvoll guter akustischer, andächtiger Folk-Parts, welche das Konzept merklich in die Ruhe vor dem Sturm drängen, bevor neuerlich die Schlacht ausbricht.

Fazit: „Dämmerstund“ von MORNIR ist eine willkommene Abwechslung im Pagan Bereich, welcher alle Maßstäbe erfüllt.

Tracklist

01. Sternlose Nacht (Intro)
02. Flammenschwinge
03. Altvordere Macht
04. Hexer
05. Lebenshauch
06. Tundra
07. Schwarze Wölfin

08. Bote des Weltenfalls
09. Aus den Nebeln
10. Ein Licht
11. Herr in Wind und Tälern
12. Dämmerstund
13. Lösch all die Fackeln (Outro)

Besetzung

Axel Dietschmann (Vocals, Guitars)
Clemens Detsch (Violin, Guitars)
Maximilian Stauß (Guitars)
Heinrich Czeranski (Bass, Vocals)

Internet

MORNIR – Dämmerstund CD Review

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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